Lernen Sie Produzenten, Händler und Partner kennen, die mit dem DOWNPASS - dem Tierschutz- und Qualitätsstandard - arbeiten.
Wir stellen Ihnen die Menschen hinter den Unternehmen vor und haben sie zu persönlichen Einstellungen rund um Tierschutz, Umwelt- und Klimaziele und ihre Mission "gut schlafen" befragt.
Frau Dr. Juliane Hedderich ist Geschäftsführerin verschiedener Verbände der Daunen- und Federnindustrie mit Sitz in Mainz. Als ältester blickt der Verband der Deutschen Daunen- und Federnindustrie VDFI e. V. auf mehr als 100 Jahre Geschichte zurück. Der Traumpass e. V., gegründet 1974, startete als Qualitätssicherungsgemeinschaft und hat sein Tätigkeitsgebiet bereits vor mehr als zehn Jahre um das ethische Sourcen von Daunen und Federn erweitert. Der EDFA e. V. wurde 1980 von neun Firmen aus acht Ländern in Amsterdam gegründet. Inzwischen ist er ist rasant gewachsen und umfasst aktuell Verbände und Firmen aus 21 Ländern verteilt auf drei Erdteile – Europa, Asien und Afrika. Der jüngste im Bunde ist der 2011 gegründete Downpass e. V., der das durch den Traumpass e. V. entwickelte Tierwohl- und Qualitätssiegel DOWNPASS vertreibt, das den internationalen Bettwarenmarkt in den letzten sechs Jahren revolutioniert hat.
DOWNPASS sprach mit der Verbandsgeschäftsführerin Frau Dr. Hedderich über die großen Herausforderungen in der Arbeit für die Branche: über die Bedeutung der EU auf die Gesetzgebung, über Möglichkeiten der Einflussnahme auf dem Brüsseler Parkett, über Standards und Normen sowie über besondere Buzz-Themen unserer Zeit – Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Nicht zuletzt waren wir neugierig, etwas über persönliche Motive und Ziele der Geschäftsführerin zu erfahren. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Der Einfluss der EU
Brüssels Einfluss wächst rasant – was bedeutet die zunehmende Entscheidungskompetenz der EU in Sachen Regulierung und Gestaltung von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Daunen- und Federn-Branche?
Die Bedeutung von Verbänden als Sprachrohr der Industrie spielt gerade wegen der zunehmenden Übernahme der Richtlinienkompetenz durch die EU eine extrem wichtige Rolle. Die EU hat in der Vergangenheit Gesetzesvorhaben beeinflusst, indem sie Vorgaben in Form einer Richtlinie formulierte und an die Länder zur Umsetzung weitergab. EU-Richtlinien mussten zunächst durch die nationalen Parlamente gehen, um evtl. angepasst, dann verabschiedet und so rechtswirksam zu werden.
In letzter Zeit konzentriert sich die EU hauptsächlich auf Verordnungen, mit denen sie direkt auf die nationale Gesetzgebung durchgreift und bei denen die Mitgliedsländer keine Einflussmöglichkeit mehr in der Umsetzung haben. Im Gegensatz zu Richtlinien sind Verordnungen in den Mitgliedsländern der EU unmittelbar rechtswirksam. Die Kommission will so Ziele schneller umsetzen und benötigt dafür eine entsprechend schnellere Administration.
Gerade weil sich diese „Durchgriffswirkung“ der Europäischen Kommission auf die Mitgliedsländer einbürgert, ist es für Verbände als Vertreter von Brancheninteressen so wichtig, sowohl während der Erarbeitungsphase von Verordnungen als auch in der Umsetzungsphase der Gesetze präsent zu sein.
EU-Verordnungen geben mit Ge- und Verboten zwar eine Grundrichtung vor, sind jedoch in ihren Anforderungen meist zu pauschaliert, als dass sie auf jede Branche gleichsam anwendbar wären. Deshalb müssen praxistaugliche Umsetzungsstrategien für die einzelnen Wirtschaftszweige her, damit die gleichen „horizontalen“ Regeln, also die gleichen Anforderungen für alle Betriebe gelten. In der Praxis wird das oft durch Normungsvorhaben gelöst. Verbände können hier gestaltend wichtigen Input leisten, indem sie das Feedback von Mitgliedern und Stakeholdern in Richtung Politik kommunizieren und zusätzlich eine kritische Überwachungsfunktion ausüben, indem sie verstärkt auf gesellschaftliche Ziele wie Umweltfreundlichkeit, Transparenz, Rückverfolgbarkeit hinarbeiten.
Generell gilt: Verbände spiegeln in politischen Systemen gesellschaftliche Vielfalt wider. Sie bündeln heterogene Forderungen zu abgestimmten Zielen und kommunizieren diese nach außen. Spezifische Fachkenntnisse und Erfahrungen in den jeweiligen Branchen und Themenfeldern sind dafür unabdingbar– ohne sie geht gar nichts: Als Verbände versorgen wir Politiker und Entscheidungsträger mit relevanten faktenbasierten Informationen, wir müssen der Normungsprozess kompetent moderieren und später den Anwendungsprozess im Markt umfassend unterstützten.
Zu diesem Zweck führen wir einen sehr intensiven Dialog mit unseren Mitgliedsunternehmen in den Daunen- und Federnverbände, um deren Feedback in den politischen Entscheidungsprozess immer wieder aufs Neue einzubringen. Wir diskutieren gemeinsame Anliegen, wägen das Für und Wider verschiedener Positionen genau ab, um das anschließend auch medial in die gesellschaftliche Diskussion einfließen zu lassen.
Buzz-Themen unserer Zeit
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema in vielen Branchen. Wie geht die Daunen- und Federnbranche damit um und wie neu ist das für die Mitgliedsunternehmen?
Nachhaltigkeit ist mit Recht ein zentrales Thema in vielen Branchen. Bei unseren Verbänden liegen die Schwerpunkte der Arbeit zur Nachhaltigkeit in den Themen Recycling, Kreislaufwirtschaft, schonender Umgang mit Ressourcen und der sozialen Nachhaltigkeit, wobei wir hier großen Wert auf Tierschutz und Rückverfolgbarkeit legen. Wir müssen zeigen können, dass unsere Produkte sowohl umwelt- als auch klimafreundlich und ressourcensparend sind, dass sie wiederverwendet werden können, um somit ein zweites, drittes oder viertes Leben zu bekommen.
Mit Daunen und Federn können die Füllungen für Bettwaren mehrfach im Kreislauf geführt werden. Diejenigen Füllungsteile, die nicht mehr wiederverwendet werden, können im biologischen Recycling als Kompost, zur Aufbesserung der Böden oder als Dämmmaterial verwendet werden.
Das Denken in Kreisläufen ist für die Betriebe nicht neu. Für unsere Urväter, die 1915 den VDFI e. V. gründeten, war es das Leitmotiv, um die Bevölkerung während des ersten Weltkriegs mit wärmenden Bettwaren zu versorgen. Für unsere Verbände ist es auch heute noch unverändert das Ziel, das Denken in Kreisläufen deutlich in den Vordergrund zu stellen.
Der Gedanke der Kreislaufwirtschaft bestimmt schon heute bei der Mehrheit unserer Mitgliedsunternehmen deren Produktdesign. Wassermanagement, die Reduktion von Chemikalien, eine Minimierung von Verpackungen oder die Zertifizierung nach internationalen Nachhaltigkeits- und Umweltschutz-Standards ist gelebte Realität in der Branche.
Für die DOWNPASS-Nutzer bleibt es ein entscheidendes Anliegen, das Thema „Tierwohl“ weiter zu bearbeiten und dem Endverbraucher möglichst viele Informationen dazu an die Hand zu geben, ohne dabei aus dem Auge zu verlieren, dass auch die Qualität gesichert ist.
Zur Umsetzung all dieser Themen ist es notwendig, offen zu sein und sich mit anderen Stakeholdern auszutauschen – eine absolute Notwendigkeit, um solche Ziele zu erreichen. Wir als Branchenverbände arbeiten an verschiedenen Projekten mit, sei es zur Förderung der Kreislaufwirtschaft oder zum Aufbau des digitalen Produktpasses, um eine verbraucherorientierte, transparente Zukunft mitzugestalten.
Persönliche Ziele & Motive
Welche Ziele und Schwerpunkte haben Sie sich für die nächsten Jahre in Ihrer beruflichen Arbeit für die Daunen- und Federnbranche gesetzt?
Die Themen „Recycling“, „Kreislaufwirtschaft“ und „soziale Nachhaltigkeit“ weiter nach vorne zu bringen. In einer globalisierten Welt, durchzogen von Krisen und Kriegen, ist es wichtig, diese Themen zu leben, um die Kraft und die Kapazität zu haben, für gemeinsame Ziele einzustehen und dann zu helfen, wenn es nötig ist. Unsere Verbände sind in ihrer Arbeit bereits seit langer Zeit sehr international ausgerichtet, und wir merken, dass dies Früchte trägt. Wir lernen voneinander – über Länder und Kontinente hinweg– und können so gemeinsam Entwicklungen vorantreiben. Das wird in der nächsten Zeit ein Schwerpunkt meiner beruflichen Arbeit für die Daunen- und Federnverbände sein.
Über welche Projekte und Ergebnisse sind Sie besonders glücklich, weil damit für die Branche viel erreicht wurde?
Glücklich ist natürlich ein großes Wort, aber wir freuen uns sehr über verschiedene Erfolge:
Viele in zumeist betrügerischer Absicht falsch ausgezeichneten Produkten haben die Verbraucher verunsichert und den Wettbewerb auf den Märkten – national wie international – verzerrt. Deren konsequente Verfolgung und Ahndung hat sich für unsere Unternehmen als Produzenten ebenso ausgezahlt wie für den Verbraucher, der ein Recht auf unverfälschte Informationen und Markttransparenz hat. Nur so können Handel und Markt gut funktionieren.
Über unsere Intervention bei der geplanten Änderung des Einfuhrzolls auf Inlettgewebe, die plötzlich in derselben Kategorie wie Bettwäsche zu verorten waren, haben wir die EU-Kommission überzeugen können, das Vorhaben zurückzunehmen. Der Einfuhrzoll für Bettwäsche wäre fast doppelt so hoch geworden, verglichen mit dem Einfuhrzoll für Inletthüllen. Auch wenn Zollregularien natürlich nicht so wirklich ein attraktives Thema sind, hat sich die Arbeit, die rund ein Dreivierteljahr in Anspruch genommen hat, für die Unternehmen mehr als gelohnt.
Was mich allerdings wirklich glücklich gemacht hat, ist der Erfolg des DOWNPASS-Standards und seiner Marke DOWNPASS. In den letzten sieben Jahren haben wir mit dem Siegel, das für konsequentes Nein zu Lebendrupf und Mauserrauf, für Aufzuchtkontrolle und für Qualitätsprüfungen steht, eine Lanze für das ethische Sourcen von Daunen und Federn gebrochen. Die Auslagerung aller Kontrollen und Audits an unabhängige Dritte, akkreditierte Unternehmen und Labore, hat sich mehr als bewährt. Rund 31,2 Millionen Kissen und Decken konnten anhand des Labels den Käufern inzwischen Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Tierschutz signalisieren. Wir haben medial keine Diskussion gescheut und haben sicher auch dem einen oder der anderen Fragestellung durch belastbare Fakten den Boden entziehen können. Die Revision des DOWNPASS, die aktuell erarbeitet wird, hat noch vieles im Gepäck, das den einen oder die andere verblüffen wird. Und darauf freue ich mich.
In Kaltenkirchen, 30 Autominuten von Hamburg entfernt, liegt der Hauptsitz der Richard Behr & Co. GmbH. 1917 gegründet, nunmehr in vierter Generation geführt, ist das Familienunternehmen stolz auf seinen traditionellen hanseatischen Ansatz, Kunden und Partnern nach wie vor den „altmodischen" persönlichen Service als Basis einer guten Zusammenarbeit zu bieten. Mit viel Liebe zum Detail, kontinuierlichem Innovationsmanagement und der Bereitschaft zur Veränderung hat sich Ribeco, Bettwarenlieferant großer Handelskonzerne, seit den 80er Jahren konsequent in Richtung Klimaneutralität weiterentwickelt. Auf Produktebene des umweltfreundlichen Bettes konnte dieses Ziel bereits erreicht werden.
Downpass sprach mit Christoph Habertag, Geschäftsführer bei der Richard Behr & Co. GmbH. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Als Familienunternehmen gibt es Richard Behr & Co. seit 1917, heute sind Sie einer der europäischen Marktführer. Ihre Vision ist ein klimaneutrales, umweltfreundliches Bett, das nach höchsten sozialen Standards gefertigt wird. Wie setzen Sie diese Vision im unternehmerischen Alltag konkret um?
Das klimaneutrale Bett ist für uns längst keine Vision mehr, sondern konkreter Arbeitsalltag: Wir vermeiden CO2, wo es nur geht. Was darüber hinaus in den Lieferketten nicht vermieden werden kann, können wir kompensieren – und tun dies für unser Produktangebot in unseren Internet-Shops ab Ende diesen Jahres komplett.
Schon in den 80er Jahren haben wir unsere Fertigung nach neuesten Maßstäben gestartet, vor Jahren erfolgte die Umstellung auf ein eigenes Blockheizkraftwerk; Abdruckluft-Verstromung, GreenLight-Programm, Ökostrom für alle unsere Gabelstapler, die Umstellung unserer Firmenfahrzeuge auf elektrische Antriebe, Wärme-Erzeugung mittels Solarthermie in unserem chinesischem Joint-Venture, oder auch eine solarbetriebene Wärmepumpe für unser neues Distributionszentrum, sowie die klimaneutrale Lieferung per Elektro-Flitzer sind nur wenige Schlaglichter, die uns täglich helfen, CO2 zu vermeiden. Der Schritt zur vollständigen Klimaneutralität ist nicht sehr weit.
Sie arbeiten schwerpunktmäßig für große Handelspartner – darunter Discounter wie Aldi Nord und Aldi Süd, Norma, Netto oder Jysk und die Otto Group als Einzelhandelskonzerne. Wie haben sich in den letzten Jahren die Anforderungen der Einkäufer in Sachen Nachhaltigkeit und Ökologie verändert und was tun Sie, um dem zu entsprechen?
Unsere großen Partner sind häufig Vorreiter ökologischer Trends, bevor diese in den Fokus der öffentlichen Diskussion geraten. Wir als Lieferant stehen daher an der Spitze vieler dieser Entwicklungen.
Meist lösen wir Themen, mit denen kleinere, lokale Hersteller erst Jahre später konfrontiert werden. Und manchmal sind wir sogar so weit vorne, dass unsere Vorschläge – zum Beispiel zu nachhaltigen Verpackungen, oder zu klimaneutralen Produkten – von unseren Kunden und Partnern zwar wohlwollend zur Kenntnis genommen, dann aber vom Einkauf aus wirtschaftlichen Gründen noch abgelehnt werden.
Bisher ist aber keine unserer Entwicklungen vergeblich gewesen: irgendwann schwenken alle darauf ein, und wir haben dann einen Vorteil im Markt.
Das Produktportfolio von Richard Behr umfasst viele Bettwaren, deren Füllungen aus tierischen Inhaltsstoffe gefertigt werden. Wie sieht Ihre Tierschutzpolitik aus und wie eng arbeiten Sie in diesen Belangen mit Tierschutzorganisationen zusammen?
Es ist unsere erklärte Firmenpolitik, den Anteil veganer Produkte zu steigern. In unseren eigenen Internet-Shops verkaufen wir bereits über 50% vegane Produkte am Umsatz gemessen. In jedem Segment streben wir ein komplett nachhaltiges Angebot an – aus plastikfreien Alternativen, dort wo vegane Materialien zum Einsatz kommen; und mit „Closed Loop“ Recycling und Wiederverwendung, wo wir synthetische Stoffe noch einsetzen.
Produkte mit tierischen Inhaltsstoffen sind bei uns Tierwohl-Produkte, bei denen die "fünf Grundfreiheiten des Tierschutzes" berücksichtigt sind: Freiheit von Hunger und Durst (Zugang zu frischem Wasser und gesundem Futter), Freiheit von Unbehagen (angemessene Umgebung einschließlich Unterkunft und eine komfortable Ruhezone), Freiheit von Schmerzen, Verletzungen und Krankheiten (Vorbeugung oder schnelle Behandlung), Freiheit, normales Verhalten auszudrücken (genügend Platz, angemessene Einrichtungen und Gesellschaft der Art des Tieres) und Freiheit von Angst und Not (Bedingungen und Behandlung, die Leiden vermeiden).
Tierschutz-Organisationen sind mit ihren Positiv- und Negativ-Listen unser Maßstab, nach denen wir bestimmte Lieferanten sogar ausschließen. Und alle Produkte und Rohstoffe unterliegen unseren allgemeinen Richtlinien, zur Vermeidung chemischer Produkte und Zusätze, zur Nachhaltigkeit, und zu sozialen Kriterien.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Unsere Arbeit ist nur dann erfolgreich, wenn wir sie auch kommunikativ dem Endkunden gegenüber verständlich machen können. Dabei wird die Aufmerksamkeitsspanne des Endkunden immer kürzer – mit Siegeln wie dem DOWNPASS können wir kurz und präzise eine komplexe Thematik visuell vermitteln.
DOWNPASS ist daher für unsere Tierwohl-Richtlinie ein elementares Element, sowohl für eine effiziente Kommunikation nach außen, aber auch für eine effiziente Messbarkeit der Lieferketten. Nur mit einheitlichen Maßstäben lassen sich Industrie-Strukturen und globale Lieferketten auf Dauer dorthin ausrichten, wo wir alle auch hinmüssen: zum klimaneutralen Bett, nachhaltig und sozial produziert, dem Tierwohl verpflichtet. Wenn unsere Arbeit mit dem DOWNPASS auch anderen Anbietern Strukturen bietet, nach denen wir uns alle ausrichten, haben wir viel erreicht.
Die billerbeck Betten-Union GmbH & Co. KG ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit Sitz in Kraichtal. Seit 1921 fertigt sie hochwertige Bettdecken, Kissen, Topper, Matratzen und weitere Bettwarenprodukte mit ausgesuchten Füllmaterialien und Bezugstoffen. Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern und Instituten bilden die Basis der Bettwaren. Ein nach DIN ISO 14001 zertifiziertes Umweltmanagement-Team kümmert sich um produkt- und unternehmensbezogene Umweltthemen für mehr Nachhaltigkeit.
Downpass sprach mit Friedrich Ermert, Geschäftsführer der billerbeck Betten-Union GmbH & Co. KG. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Wenn man die Website der billerbeck Betten-Union besucht, fällt einem gleich eine Aussage auf: „EIN GUTER TAG BEGINNT NACHTS®“. Was macht nach Ihren Erfahrungen guten Schlaf eigentlich aus und wie können Bettwaren dabei unterstützen?
Schlaf ist kein Stand-By-Modus, sondern ein Prozess der Regeneration von Körper und Geist - getreu unserem Motto „EIN GUTER TAG BEGINNT NACHTS®“.
Erholsamer Schlaf stärkt unser Immunsystem, unterstützt den Stoffwechsel und unser Gehirn verarbeitet, was es am Tag erlebt hat. Neben vielen anderen Faktoren ist die beste Voraussetzung für erholsamen Schlaf ein ausgeglichener Schlaf-Wach-Zyklus. Dabei gilt es, besonders auf einen ausgewogenen Schlafdruck und den eigenen Biorhythmus zu achten.
Neben unseren physischen Einflussfaktoren entscheiden auch die richtigen Bettwaren über guten und erholsamen Schlaf. Denn wer kennt es nicht? Schläft man einmal nicht im eigenen Bett, fängt man unter der fremden Bettdecke an zu schwitzen, das geliebte kuschelige Daunen-Kopfkissen fehlt oder die viel zu weiche Matratze raubt einem den nötigen Schlaf.
Daran sehen wir, dass Schlafbedürfnisse von Mensch zu Mensch verschieden sind. Was wir früh erkannt haben, hat uns die Wissenschaft bestätigt und so haben wir für jedes Schlafbedürfnis individuelle Bettwaren entwickelt und gefertigt. Dabei legen wir besonders großen Wert auf qualitativ hochwertige Materialien, denn sie beeinflussen unseren Schlafkomfort.
Die international tätige billerbeck Stiftung Schlaf & Gesundheit® vereint Spezialisten aus den unterschiedlichsten Disziplinen: Mediziner, Physiologen, Psychologen, Biologen, Physiker und textile Forschungsinstitute. Sie vergeben gezielt Forschungsaufträge, um den Wissensstand über das Schlafverhalten nachhaltig und auf breiter Basis auszubauen. Welche Erkenntnisse sind in den letzten Jahren besonders in Ihre Produkte eingeflossen?
Die billerbeck Stiftung Schlaf & Gesundheit® entwickelt zusammen mit ausgewählten Wissenschaftlern und Instituten die billerbeck Bettwaren. Dabei stehen besonders die Produkteigenschaften wie Wärmeisolationsvermögen, Luftdurchlässigkeit, Feuchtigkeitshaushalt, Gewicht sowie die Bedeutung von Liegeflächen und wie diese entlasten und entspannen können im Fokus. So konnten wir bereits verschiedenste Produktinnovationen für gesunden Schlaf entwickeln, wie z. B. eines der ersten Nackenstützkissen in Deutschland (1981).
Da unser ökologischer Anspruch sehr hoch ist, legen wir großen Wert auf Nachhaltigkeit und bauen unser Natur-Sortiment seit vielen Jahren erfolgreich aus, so dass wir derzeit Marktführer im Natur-Bettwarenbereich
Mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft und Instituten sind Weltneuheiten im Natur-Sortiment entstanden. Dazu zählt das Nackenstützkissen COSINECK® NATURE (2017) und die Naturlatex-Matratze COSICOMFORT® (2018) mit einem 100 % Naturlatexkern, bestehend aus Natural Vita Talalay®-Latex. Dieser Latexkern wird gänzlich ohne künstliche Zusatzstoffe im Talalay-Verfahren hergestellt und besteht zu 100 % aus kontrolliert-biologischem Anbau.
Billerbeck feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Vieles hat sich seit 1921 verändert. Heute arbeitet das Unternehmen mit einem eigenen Umweltmanagement-Team. Umweltpolitik, Klima, Recycling, Verpackungen, Logistik, Engagement in der Region und Corporate Social Responsibility – wie füllen Sie diese Aufgaben mit Leben?
Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Antreiber unseres Denkens und Handelns. Nicht nur bei der Unterstützung zahlreicher Umweltprojekte leisten wir einen wichtigen Beitrag für Klima und Umwelt, auch innerhalb des Unternehmens sind uns ökologisch relevante Themen ein besonderes Anliegen. Einen Einblick über unser gesamtes Umweltengagement gewährt der billerbeck CSR-Bericht.
Ein logisch konsequenter Schritt aus unserem permanenten Umweltengagement war die Umweltmanagementsystem-Zertifizierung nach den strengen Richtlinien der international anerkannten Norm DIN ISO 14001.
Durch dieses System haben wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich gebündelt. Daraus ist ein engagiertes Umweltteam entstanden, welches sich ausschließlich mit produkt- und unternehmensbezogenen Umweltthemen für mehr Nachhaltigkeit beschäftigt. Dafür werden Umweltziele festgelegt, die den CO2-neutralen Carbon-Footprint verfolgen. Zusammen im Team werden alle notwendigen umwelt- und klimarelevanten Projekte aus den verschiedenen Unternehmensbereichen monatlich besprochen, detailliert geplant und konsequent umgesetzt.
Billerbeck feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Vieles hat sich seit 1921 verändert. Heute arbeitet das Unternehmen mit einem eigenen Umweltmanagement-Team. Umweltpolitik, Klima, Recycling, Verpackungen, Logistik, Engagement in der Region und Corporate Social Responsibility – wie füllen Sie diese Aufgaben mit Leben?
Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Antreiber unseres Denkens und Handelns. Nicht nur bei der Unterstützung zahlreicher Umweltprojekte leisten wir einen wichtigen Beitrag für Klima und Umwelt, auch innerhalb des Unternehmens sind uns ökologisch relevante Themen ein besonderes Anliegen. Einen Einblick über unser gesamtes Umweltengagement gewährt der billerbeck CSR-Bericht.
Ein logisch konsequenter Schritt aus unserem permanenten Umweltengagement war die Umweltmanagementsystem-Zertifizierung nach den strengen Richtlinien der international anerkannten Norm DIN ISO 14001.
Durch dieses System haben wir unsere Kompetenzen in diesem Bereich gebündelt. Daraus ist ein engagiertes Umweltteam entstanden, welches sich ausschließlich mit produkt- und unternehmensbezogenen Umweltthemen für mehr Nachhaltigkeit beschäftigt. Dafür werden Umweltziele festgelegt, die den CO2-neutralen Carbon-Footprint verfolgen. Zusammen im Team werden alle notwendigen umwelt- und klimarelevanten Projekte aus den verschiedenen Unternehmensbereichen monatlich besprochen, detailliert geplant und konsequent umgesetzt.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Neben der Nachhaltigkeit liegt uns das Tierwohl besonders am Herzen. Deswegen achten wir insbesondere bei Daunen und Federn auf zertifizierte und kon-trollierte Herkunft, bei denen die Gänse und Enten bis zum Ei garantiert rückverfolgbar sind, nicht lebend gerupft und nicht zur Stopfleberproduktion gehalten werden.
Wir sind dankbar, dass es Qualitäts-Siegel wie DOWNPASS gibt, welche die Abläufe mit regelmäßigen Kontrollen der einzuhaltenden Standards bei den Betrieben prüfen, um die Verpflichtung gegenüber Tier und Mensch einzuhalten und uns auch in Zukunft mit gutem Gewissen schlafen lassen.
Vor mehr als 70 Jahren begann Badenia Bettcomfort mit der Produktion von Steppbetten und Kopfkissen in Friesenheim im Schwarzwald. Das Produktsortiment hat bis heute deutlich an Umfang gewonnen und reicht von Produkten wie hochwertigen Bettwaren mit Füllungen aus Synthetikfasern, Naturhaar, Federn und Daunen, über Matratzen, bis hin zu Möbeln wie Polster- und Boxspringbetten. Auch das Markenportfolio kann sich sehen lassen. Badenia Bettcomfort ist u. a. Hersteller bekannter und beliebter Marken wie irisette, Brinkhaus sowie BedCare und zählt zu den europaweit führenden Herstellern der Branche. Badenia Bettcomfort als Teil der EuroComfort Group verfügt durch die Gruppe über ein weites Produktionsstätten-Netzwerk.
Mit der Übernahme des Unternehmens Brinkhaus im Jahr 2011 erweiterte die EuroComfort Group seine Kompetenzen erstmalig im Bereich der Daunen- und Federnverarbeitung. Damit sicherte sie sich einen enormen Erfahrungsschatz und ein über Jahrzehnte gewachsenes Expertenwissen. Heute steht die Marke Brinkhaus in über 40 Ländern der Welt für Spitzenqualität und fertigt in hochmodernen Manufaktur-Prozessen Bettwaren für das Premiumsegment.
Downpass sprach mit Timo Sinz, dem Geschäftsführer der Badenia Bettcomfort GmbH & Co. KG. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Das Motto der Firmengruppe, zu der Ihr Unternehmen gehört, lautet „Smart solutions for your comfort“. Auf welche intelligenten Lösungen und Innovationen bei Bettwaren im Bereich Schlafkomfort sind Sie besonders stolz?
Badenia Bettcomfort gehört zur EuroComfort Gruppe und kann für neue Produktentwicklungen in einzigartiger Weise eigene Kompetenzen mit Kompetenzen anderer Unternehmensteile ergänzen. Jüngstes Beispiel so einer intelligenten und innovativen Produktentwicklung ist das Brinkhaus DORO Kissen. Das DORO Kissen ist ein Dreikammerkissen mit außergewöhnlicher Elastizität, das die Kopf- und Nackenpartie optimal unterstützt. Die äußeren Kammern des Dreikammerkissens sind in gewohnter Weise mit hochwertigen Daunen und Federn gefüllt. Das Geheimnis des Kissens steckt in der stützenden Mittelkammer. Dafür wurde das in der Gruppe existierende und patentierte Füllmaterial Rhombo-fe neu interpretiert.
Rhombo-fe wurde ursprünglich von Lück als Füllmaterial für Sitzkissen in Polstermöbeln entwickelt und hat sich als sehr komfortables und besonders langlebiges Füllmaterial in hochwertigen Polstergarnituren sehr bewährt. Es besteht aus einer Mischung von Federn und rhombisch geschnittenen Schaumstoffstäbchen. Für die Brinkhaus Doro-Kissen-Serie wurde die Markenfüllung Rhombo-fe neu abgestimmt auf die speziellen Anforderungen eines Dreikammerkissens. Entstanden ist damit die einzigartige DORO-Dreikammerkissen-Serie, mit ungewöhnlichem Schlafkomfort, besonderer Langlebigkeit und in vier Komfortvarianten sowie zwei Höhenversionen.
Dank des gruppenübergreifenden Know-How-Transfers sind uns bereits einige innovative Produktentwicklungen gelungen, die teilweise sogar zu neuen Patenten geführt haben und deren Qualität auch unabhängige Verbraucher-Test-Institutionen überzeugen konnten. Aber es geht bei dem Slogan „Smart solutions for your comfort“ nicht ausschließlich um Produkte, denn es wurden auch clevere Logistik- und Verpackungslösungen entwickelt oder auch ein Boxspringbetten-Konfigurator als Verkaufsförderung für den beratenden Fachhandel.
Badenia bietet seinen Kunden im Handel großflächige Shop-in-Shop Systeme an, wo die verschiedenen Marken der EuroComfort-Gruppe, zu denen das Unternehmen seit 2004 gehört, präsentiert werden. Schlafkultur vom Boxspringbett über die Matratze bis zum kuscheligen Daunenkissen - was schätzen Ihre Handelspartner an dieser Präsentationsform besonders?
Bei der Vertragsgestaltung unserer Shop-in-Shop Systeme war uns von Anfang an eine für den Fachhandel sehr komfortable und faire Lösung wichtig. Händler müssen bei uns nicht in finanzielle Vorleistung treten. Stattdessen finanziert sich das Shopsystem über vordefinierte, moderate Umsatzziele, die bei Vertragsabschluss vereinbart werden. Zu einer Kostenbeteiligung des Handels kommt es nur, falls die vereinbarten Umsatzziele nicht erreicht werden sollten. Dann wird eine auf das jeweilige Jahr bezogene Kompensationszahlung fällig. Unsere Shopsysteme sind deshalb auch eine besonders attraktive Möglichkeit für Jungunternehmer der Branche und bei Neueröffnungen. Unsere Kunden schätzen außerdem, den modularen Aufbau der Shopsysteme, die sehr flexibel an räumliche Gegebenheiten angepasst werden können und auch nachträgliche Erweiterungen zulassen.
Das hochwertige Brinkhaus Marken-Sortiment lässt sich in den ansprechenden Shopsystemen besonders gut und überzeugend präsentieren. Unsere Shop-Partner werden zusätzlich deutschlandweit regelmäßig durch unseren Außendienst vor Ort besucht und persönlich betreut. Unsere renommiertesten Shop-in-Shop Projekte, auf die wir besonders stolz sind, sind beispielweise der Brinkhaus Shop im KADEWE Berlin und der Brinkhaus Shop bei Harrods in London.
Sie haben sich gegen den Trend entschieden, gewaschene Daunen zu importieren, und vor gar nicht langer Zeit eine vollwertige Rohfedernwaschstraße mit Sortieranlage in Küstrin/Polen aufgebaut. Was hat Sie zu dieser Investition veranlasst, welche Herausforderungen galt es zu meistern und wie wirkt sich das auf die Qualität der Bettwaren von Badenia Bettcomfort aus?
Nur wenige Jahre nach der Übernahme von Brinkhaus stießen wir bereits an Kapazitätsgrenzen und eine Produktionserweiterung war unumgänglich. Im Jahr 2016 war die Grundsteinlegung für den neuen Brinkhaus Produktionsbetrieb, der nur etwa 200 m vom alten Standort entfernt ist.
Das war uns besonders wichtig, um das langjährige und fachkompetente Personal halten zu können. Im Ergebnis ist eine hochmoderne Produktionsstätte mit sehr niedrigem Primär-Energie-Bedarf und einem vorbildlichem Abwasser-Management entstanden.
Das Non plus ultra für die Herstellung hochwertigster Daunen- und Federn-Produkte ist es, einen gleichbleibend hohen Qualitätsstandard zu erreichen und zu halten. Wir überlassen die Qualität nicht dem Zufall. Nur wenn wir Daunen- und Feder-Rohwaren aus vertrauensvollen und zertifizierten Quellen beziehen, anschließend in unseren eigenen Anlagen waschen und sortieren wie auch zusätzlich im eigenen Labor permanent Wareneingangs- und Warenausgangsqualitätsprüfungen vornehmen, können wir diesem Qualitätsanspruch kompromisslos gerecht werden. Wir wollen genau wissen, woher Daunen- und Federn-Rohwaren stammen und kaufen deshalb unsere Ware von Downpass und RDS zertifizierten Unternehmen direkt vor Ort in Polen. Unsere Produktion ist vollstufig, von der konfektionierten Hülle über das Waschen und Sortieren bis zum Füllen der hochwertigen Daunendecken und Kissen kommt alles aus einer Hand. Wir sind einer der wenigen Betriebe, die noch über eine vollstufige Produktionskette für Federn- und Daunenprodukte verfügen und damit die Rückverfolgbarkeit sicherstellen können.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Der Kauf von Daunen- und Federnprodukten ist reine Vertrauenssache, denn letztlich kann kein Verbraucher in Daunendecken und Kissen hineinsehen. Uns war es schon immer ein besonderes Anliegen, dem Verbraucher die versprochenen Qualitäten auch tatsächlich zu bieten. Rückverfolgbarkeiten und Zertifizierungen sind uns deshalb so wichtig, weil sie zusätzliches Vertrauen schaffen und unsere hohen Qualitätsstandards letztlich dem Verbraucher gegenüber bestätigen und dokumentieren wie z. B. auch der DOWNPASS. Unsere Daunen- und Feder-Rohwaren stammen ausschließlich aus uns bekannten und zertifizierten Schlachtbetrieben der Geflügelwirtschaft, die das Tierwohl achten. Lebendrupf und die Produktion von Stopflebergänsen lehnen wir rigoros ab und verarbeiten, Daunen- und Federn dieser Herkunft nicht.
Qualität ist die Maxime des bayerischen Herstellers, der Böhmerwald Bettfedern & Bettwarenwerke GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Cham unweit der tschechischen Grenze setzt auf handwerkliche Tradition verbunden mit neuesten Fertigungstechnologien und permanenten Qualitätskontrollen. Das Team, das für seine hochwertigen Bettwaren bevorzugt Füllmaterialien aus der Natur verwendet, arbeitet kontinuierlich daran, Lieferketten so kurz wie möglich zu halten und so deren Überwachung effizient und ohne lange Reisezeiten gestalten zu können.
Downpass sprach mit Jochen Häffner, dem Verkaufsleiter der Böhmerwald Bettfedern & Bettwarenwerke GmbH. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Böhmerwald fertigt seine Downpass-Bettwaren seit der Gründung vor 83 Jahren ausschließlich an seinem Firmensitz in Cham im Bayerischen Wald. Was bedeutet für Ihr Unternehmen bayerische Handwerkstradition und was macht Ihre Produkte dadurch besonders?
Wir sind der Überzeugung, dass schon alleine die Aussage „Made in Germany“ oder in unserem Fall „Böhmerwald -Betten – bayerisch – gut“ einen höheren Anspruch an unsere Produkte stellt als an andere Produkte. Wir richten uns gerne an diesen Ansprüchen aus und wachsen an ihnen. Zum Wohle der Tiere und unserer Kunden. Schließlich profitieren wir alle davon.
Die hohe Qualität zu garantieren, sie immer wieder zu überprüfen und zu steigern, gelingt uns am besten, wenn wir all unsere Produktionsschritte im bayerischen Cham bündeln. Eine Verlegung der Produktion in das nahegelegene Tschechien, die aus wirtschaftlichen Gründen sicher reizvoll wäre, kommt für uns nicht in Frage. Wir sind ein bayerischer Hersteller und wollen dies auch bleiben und propagieren. Unser Mitarbeiterstamm besteht zum überwiegenden Teil aus langjährigen Mitarbeiter/innen. Dies sichert, dass alle am Produktionsprozess Beteiligten wissen, was zu tun ist, wissen, worauf es ankommt. Denn seien wir ehrlich: Welche Vorteile gegenüber Billiganbietern haben wir als deutscher Hersteller? Schnelligkeit, Flexibilität und gleichbleibend hohe Qualität. An diesen Dingen arbeiten wir täglich sehr hart. Aber auch mit viel Freude!
Regionalität ist besonders bei Lebensmitteln inzwischen ein Qualitätskriterium geworden, gelten regionale Produkte doch als Ausdruck eines nachhaltigen Lebensstils. Funktioniert das auch bei einem animal by-product wie Daunen und Federn und nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Partner in der Lieferkette aus?
Wenn Sie uns nach Regionalität fragen, müssen wir uns, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, eingestehen, dass hier Wunsch und Wirklichkeit oft weit voneinander entfernt liegen. Außerdem müssen wir versuchen, den Begriff an sich zu definieren. Dabei werden wir feststellen, dass das geflügelte Wort von den „2 Gelehrten und ihren 3 Meinungen“ auch hier zutrifft. Regionalität muss nicht bedeuten, dass alle Zutaten aus der unmittelbaren Umgebung kommen. Nicht ein einziges Bett oder Kissen würde in unseren Produktionsstätten gefertigt werden, würden wir uns diesen Anspruch auf die Fahne schreiben. Sie erkennen schon das Dilemma?
Absolut regional ist das Wasser, das wir für unsere Federnproduktion einsetzen. Es kommt aus unserem eigenen Brunnen, bedarf keiner Aufbereitung. Die Natur liefert uns die beste Qualität, die zu bekommen ist. Federn und Daunen kommen von bayerischen Gänsen und Enten, von Tieren aus Ostwestfalen, aus Schleswig-Holstein, usw. Ist das noch regional? Wir meinen ja, das ist es! Die Wege sind verhältnismäßig kurz. Die Kontrollen, die für die DOWNPASS-Zertifizierung notwendig sind, relativ einfach ohne überlange Reisen, durchzuführen.
Aber natürlich beziehen wir auch Federn und Daunen aus dem Ausland. Alleine der hohe Bedarf an diesen Materialien macht dies notwendig. Wir können ihn nicht aus deutschen Quellen decken. Zudem eignen sich nicht alle deutschen Qualitäten, die Ansprüche an die Daunen zu gewährleisten. Regionaler Einkauf und hoher Qualitätsanspruch sind manchmal auch ein Balanceakt. Wir arbeiten jedenfalls stets daran, die Lieferketten so kurz wie möglich zu halten. Im Moment hat man den Eindruck, dass auch einige Vorlieferanten ihre Produktionsstätten wieder näher an uns, an ihre Kunden heranbringen. Diese Entwicklung würden wir sehr begrüßen.
Böhmerwald und die Natur. Eine erfolgreiche Verbindung seit über 80 Jahren. Was ist das Geheimnis dieses Erfolges?
Geheimnis? Das ist kein Geheimnis. Es ist das Ergebnis der Arbeit von Menschen, die nicht irgendwelchen Ideologien nachhängen. Böhmerwald produziert seit über 80 Jahren Bettwaren aus Materialien, die uns die Natur schenkt. Und überwiegend sind das Federn und Daunen. Jedoch verarbeiten wir auch andere Füllmaterialien natürlichen Ursprungs. Von Naturfasern, wie z. Bsp. Wildseide und Baumwolle, bis hin zu hochwertigsten Naturhaaren wie Kamelhaar, Yakhaar und Alpakahaar.
Bei aller Liebe zu den Daunen, müssen auch wir eingestehen, dass die Natur in Form der oben genannten Materialien Überraschungen parat hält. Wer kennt nicht die unübertroffene Robustheit der Baumwolle, den großartigen Temperaturausgleich, den Kamelhaar bewirken kann? Ganz zu schweigen vom Fell der Alpakas. Diese Haare sind unglaublich gut. Sie sind sehr fein, weich und mit den besten Eigenschaften ausgestattet. Wie immer ist auch hier vorausgesetzt, dass man sich nicht von einfachen, günstigen Qualitäten verleiten lässt. Nur die feinsten Qualitäten aus deutscher oder auch österreichischer Zucht bringen die feinsten Haare für hochwertige Bettwaren hervor. Sie sehen, auch hier spielt die Regionalität eine Rolle.
Sie fragen sich, ob diese Produkte nicht im Gegensatz oder gar in Konkurrenz zu unseren DOWNPASS-Daunenbetten stehen? Nein, das tun sie nicht. Vielmehr ergänzen sie sich hervorragend. Wie bereits eingangs erwähnt, tragen wir keine ideologischen Kämpfe aus. Viel lieber setzen wir unsere Energie dafür ein, hochwertige Bettwaren für jeden Schläfertypen und Anspruch bieten zu können.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Das DOWNPASS-Siegel ist für Böhmerwald einerseits Notwen-digkeit, um am immer kritischer werdenden Markt bestehen zu können. Andererseits ist es aber auch eine Herzensangelegen¬heit. Hat Böhmerwald doch von Anfang an mitgewirkt, den DOWNPASS zu entwickeln. Wir zeichnen unserer Produkte mit einem gewissen Stolz mit dem DOWNPASS aus. Garantiert er doch, dass die von uns verarbeiteten Daunen und Federn ethisch einwandfrei gewonnen wurden, die Tiere nicht durch Lebendrupf oder Zwangsernährung (Stichwort Stopfleber) unnötige Qualen erleiden müssen.
Jedes Siegel trägt eine eindeutige Prüfnummer, die der Verbraucher selbständig auf ihre Gültigkeit hin überprüfen kann. Somit kann der Verbraucher sichergehen, ein Produkt gekauft zu haben, das unter den höchstmöglichen Standards und Ansprüchen an den Tierschutz produziert wurde.
Im Unterschied zu anderen Siegeln beleuchtet der DOWNPASS auch den wichtigen Punkt der Qualität. Für uns als deutscher Hersteller qualitativ hochwertiger Bettwaren ist das von besonderer Bedeutung. DOWNPASS setzt „einen oben drauf“. Hier wird darauf geachtet, dass die Verbraucher auch bekommen, was sie bezahlen. Somit ist der DOWNPASS nicht nur dem Tierschutz verpflichtet, was seine ursprüngliche Aufgabe war. Vielmehr ist er auch aktiver Verbraucherschutz. Es muss unser Ziel sein, alle Seiten zu schützen.
Das Familienunternehmen der Otto Keller GmbH & Co. KG im westfälischen Altenberge fertigt seit 75 Jahren hochwertige daunen- und federngefüllte Bettwaren. Als eine der führenden Bettfedernfabriken auf dem europäischen Markt legt es besonderen Wert auf eine ökologische und tierfreundliche Produk¬tion: Der Anteil der Baumwolle, die für die Hüllen von Kissen und Decken verwendet wird, stammt zunehmend aus nachhaltigem Anbau, artgerechte Tierhaltung ist ein Muss. Alle mit Daunen und Federn gefüllten Produkte sind nach dem Null-Toleranz-Standard DOWNPASS auditiert. Strom liefert die hauseigene Solaranlage.
Downpass sprach mit Nils Wienker, dem Verantwortlichen für Sales & Management bei der Bettfedernfabrik Otto Keller GmbH & Co. KG. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Die Bettfedernfabrik Otto Keller ist nicht nur Produzent von Bettwaren, sondern auch Vermarktungspartner für Handelsunternehmen. So bieten Sie u.a. Produktschulungen an, entwickeln Private Label-Kollektionen und unterstützen am Point of Sale. Das jüngste Projekt ist ein Lifestyle-Magazin, das sich um die Themen Familie, Gesundheit, Essen und Reisen dreht. Wie ist die Resonanz auf solche Angebote?
Als Familienunternehmen beschäftigen wir uns seit 1946 mit dem Thema Schlaf, das für uns die Grundlage für ein ausgewogenes und glückliches Leben darstellt. Als Hersteller hochwertiger Kissen und Decken versuchen wir, die Schlafqualität unserer Kund:innen aktiv zu verbessern, wissen aber auch, dass sie nur einen – wenn auch erheblichen – Teil zu mehr Lebensqualität beiträgt.
Wir sind davon überzeugt, dass Schlafkomfort und Lebensqualität in einer Wechselwirkung zueinanderstehen. Deshalb möchten wir genau an dieser Stelle ansetzen und neben hochwertigen Decken und Kissen Produkte entwickeln, die über den Schlaf hinaus die Lebensqualität unserer Kund:innen verbessern.
Mit dem Magazin möchten wir deshalb den Verbraucher mit spannenden Interviews, Reportagen und Fachwissen unterstützen auf der Reise zu einem gesunden, achtsamen und nachhaltigen Leben. Das Feedback unserer Handelspartner ist durchweg positiv. Das Magazin ist ein zusätzlicher Service für Verbraucher, die für mehr Lebensqualität in ihrem Leben sorgen möchten. Wir freuen uns, dass der Mehrwert gesehen wird und die nächste Ausgabe bereits im November erscheint.
Daunenbettwaren sind ein reines Naturprodukt und versprechen bei entsprechender Pflege eine lange Lebensdauer. Damit Bettdecken und Kopfkissen ihre optimale Qualität behalten, bieten Sie in einem Pflegeportal dem Endverbraucher Tipps zur Daunenpflege an. Kann durch die richtige Pflege die Gebrauchsdauer verlängert werden?
Wir fertigen unsere Bettwaren nach höchsten Qualitätsstandards und möchten, dass unsere Kund:innen langfristig Freude an ihren Daunen- und Federprodukten haben. Daher haben wir die Pflege-Website entwickelt. Dort erhalten Verbraucher wichtige Tipps und Tricks zur Daunenpflege, mit denen Kopfkissen, Bettdecken, Unterdecken und sogar Daunenjacken in Topform bleiben. Tägliches Aufschütteln dient der Kuscheligkeit der Produkte. Gleichzeitig ist es nachhaltig, denn der Verbraucher hat länger Freude an seinen Produkten.
Zum Schutz der Natur haben wir ein natürliches Daunenwaschmittel entwickelt. Mit dieser natürlichen Pflegepower wird umweltfreundliches Waschen federleicht – und der Kunde kann in Ruhe schlafen.
Ihre Kollektion andeo präsentiert die ersten Daunendecken und Federkissen, die mit dem Umweltzeichen Blauer Engel Textil ausgezeichnet wurden. Was tun Sie im Unternehmen darüber hinaus in Sachen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz?
Für die Kollektion andeo wurden wir als erste Bettfedernfabrik mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, dem Umweltzeichen der Bundesregierung für höchste Anforderungen hinsichtlich der Ökobilanz.
Wir glauben, jede Firma muss ihren Teil dazu beitragen, ressourcenschonend mit unserem Lebensraum umzugehen. Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern Teil der Firmenphilosophie. Unsere Vision ist es, die Schlafqualität von Menschen langfristig durch nachhaltige Produkte zu verbessern. Deshalb arbeiten wir nur mit natürlichen Daunen und Federn und versuchen, den Plastikanteil– sei es durch Baumwolltragetaschen oder recycelte Hilfsmittel – in all unseren Produkten drastisch zu reduzieren.
Durch Mitarbeitergespräche und betriebsinterne Initiativen schaffen wir es, unseren Abfall zu reduzieren und Materialien, die nicht recyclingfähig sind, möglichst zu vermeiden. Dazu investieren wir konsequent in einen hochmodernen Maschinenpark, denn Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik arbeiten viel effizienter. So können wir wertvolle Ressourcen einsparen. Wichtig für unsere Kund:innen ist auch, dass wir ausschließlich im westfälischen Altenberge produzieren. Durch „Made in Germany“ vermeiden wir umweltschädliche Transporte aus anderen Regionen der Welt und können die Einhaltung unserer Nachhaltigkeitsstandards besser kontrollieren.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Bei unseren Bettdecken und Kopfkissen setzen wir besonderen Wert auf eine ökologische und tierfreundliche Herstellung: Wir verwenden zunehmend Baumwolle aus nachhaltigem Anbau für unsere Hüllen, wie auch für unsere Verpackungen. Hinzu kommt, dass wir eine artgerechte Tierhaltung der Gänse und Enten als unbedingte Tatsache verstehen. Daher haben wir uns für die strengen Richtlinien des Downpass-Standards entschieden. Unser komplettes Sortiment ist nach dem Downpass-Standard geprüft. Wir kaufen keine Ware ein, die nicht den Anforderungen entspricht.
Uns gefällt vor allem, dass neben den strengen Richtlinien zum Tierschutz auch die Qualität der Produkte regelmäßig getestet wird.
Für all unsere Produkte verwenden wir ausschließlich Füllungen, die der DIN EN 12934 Klasse I (beste Neuware) entsprechen. Das ist für unseren Kundenkreis sehr wichtig.
Die Seibersdorfer Bettfedern- und Daunenfabrik GmbH feierte 2021 ihren 60. Geburtstag. Das in Niederösterreich ansässige Unternehmen fertigt Decken und Kissen in Atelierarbeit. Nach einem Brand im Jahr 1999 entstand in nur zwei Jahren einer der modernsten Bettfedern- und Daunen verarbeitenden Betriebe Europas, in dem täglich rund 1.000 kg Federn in zwei unabhängigen Produktionslinien veredelt werden. Seit knapp 30 Jahren beschäftigt sich das Familienunternehmen für spezielle Produktinnovationen mit der Harmonie-Lehre Feng-Shui, Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM), Kinesiologie und computergestützter Meridiananalyse.
Downpass sprach mit Manuela Schneidergruber, der geschäftsführenden Gesellschafterin der Seibersdorfer Bettfedern- und Daunenfabrik GmbH.Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
2021 haben Sie 60 Jahre Seibersdorfer Bettfedern- und Daunenfabrik GmbH gefeiert. An welchen Herausforderungen sind Sie in der Vergangenheit besonders gewachsen und welchen Anspruch haben Sie an Ihr Unternehmen für die kommenden Jahrzehnte? Welche Bedeutung hat dabei auch Ihre hohe Servicekompetenz, für die Sie vor einigen Jahren als Leitbetrieb in Österreich ausgezeichnet wurden?
Wie in so vielen Bereichen, so ist auch unsere Daunenbranche aktuell von einer eskalierenden Einkaufssituation mit Materialknappheit samt rasant steigenden Materialpreisen betroffen, als wären die pandemie-bedingten Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre nicht schon genug des Unerfreulichen. Im Jahre 1999 wurde unsere komplette Firma in einem Großbrand total zerstört und binnen einer Nacht standen wir vor dem Nichts. Vermutlich ließen uns diese dramatische Erfahrung damals und der unermüdliche Kampf zurück an die Spitze so lösungsorientiert werden, dass uns auch aktuell nichts so leicht erschüttert.
Lösungsorientiert denken und verantwortungsvoll handeln, das ist auch unsere Devise zum Hauptfokus unseres Familienbetriebes, nämlich unseren Kunden besten, natürlichsten Schlaf zu garantieren im Einklang mit Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit. Weshalb wir auch z.B. Kooperationen mit heimischen Weidegänsezüchtern ständig ausbauen – Tierwohl und regionale Wertschöpfung im Einklang. Innovation und Top- Service beim Produkt selbst sowie und unser Produktionsstandort Österreich führten auch zur Auszeichnung als Leitbetrieb. Eine Ehre und Verpflichtung für uns, unseren Weg konsequent so weiterzugehen.
Wie ver"rückt" ist Seibersdorfer? Oder anders ausgedrückt: Warum entwickeln Sie so besondere Produktideen und was lässt sie aus der Menge herausragen? Als Stichworte nennen wir nur das Musikkissen oder das Energie-Oase Schlafsystem nach Feng-Shui.
Schon vor 20 Jahren begannen wir, Produkte in symbiotischer Zusammenarbeit mit Energetiker und Radiästheten zu entwickeln, um unseren Kunden im Schlaf ein Maximum an »good vibrations« zu bieten, um bestens erholt in den neuen Morgen zu starten. Unsere Produkte nach Feng-Shui sind hierzu das beste Beispiel.
Aktuell tüfteln wir an einem Musikkissen, welches einen etwa mit sanfter Entspannungsmusik ins Reich der Träume abgleiten lässt. Dank unserer Atelierarbeit können wir selbst im Haus vom Sample bis zum Serienprodukt alles herstellen.
Auf welche Projekte sind Sie im Rahmen Ihres Umweltmanagements besonders stolz und wie geht Seibersdorfer mit natürlichen Ressourcen um?
Unser komplettes Unternehmen – Produktion wie Verwaltung – ist energieautark. Die benötigte elektrische Energie stammt aus unserem hauseigenen Wasserkraftwerk. Die Leitha, der Grenzfluss zwischen Niederösterreich und dem Burgenland, wird mit zwei Turbinen zur Stromproduktion genutzt und nicht benötigte ca. 20 % ins öffentliche Netz eingespeist. Sämtliche Prozesswärme – von den Daunen-Trocknungsanlagen bis zur Beheizung der Betriebsräumlichkeiten – wird CO2-neutral über eine hochmoderne betriebseigene Hackgutheizung bereitgestellt. Aktuell befindet sich noch eine große Photovoltaik-Anlage in Planung, zumal sich unsere Industrieflachdächer hierzu logisch anbieten. Selbstverständlich werden auch alle Abwässer in einer biologischen Kläranlage gereinigt, eine hochmoderne Fettabscheideanlage des Daunenwaschwassers macht’s möglich.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Zertifizierungen wie DOWNPASS sind für uns immens wichtig, zumal wir mit Daunen und Federn in einem überaus sensiblen Bereich tätig sind. Umso essenzieller für uns, dass wir ganz klar und unmissverständlich für aktiven Tierschutz eintreten.
DOWNPASS dient für den Endkunden als unbestechliche Garantie, dass die Kette der Nachweisbarkeit unserer Federn & Daunen hinsichtlich Tierwohl lückenlos und transparent ist. Für Top-Qualität steht der Name SEIBERSDORFER ebenso seit sechs Jahrzehnten wie für höchste Verantwortung unseren tierischen Lieferanten gegenüber.
Klimafreundliche Produkte und Klimaschutz sind in den Kern der Unternehmens-DNA der Treude & Metz GmbH & Co. KG eingebettet. Die 1884 gegründete und damit älteste Bettfedernfabrik Deutschlands verarbeitet im Siegerland Federn und Daunen für Kopfkissen und Bettdecken. Wiederaufbereitungsfähige Produkte werden am Ende ihres Produktlebenszyklus zu einem hochwertigen Folgeprodukt recycelt. Die Daunen und Federn werden zu einem Feinputz weiterverarbeitet und können danach als Dämmstoff beim Bau, Innen wie Außen, verwendet werden.
Downpass sprach mit Dr. Paul-Friedrich Metz, dem Geschäftsführer der Treude & Metz GmbH & Co. KG. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Treude & Metz ist die älteste Bettfedernfabrik Deutschlands. Seit 1884 verarbeitet das Unternehmen im Siegerland Federn und Daunen für Kopfkissen und Bettdecken. Heute ist die Firma ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Welche umweltschonenden Verfahren werden in der Beschaffung, in der Produktion und Post-Produktion eingesetzt?
Treude & Metz berücksichtigt als Unternehmen bei jeglichen Entscheidungen sowohl Ökonomie als auch Ökologie. Wir konkretisieren den Aspekt der Nachhaltigkeit in unserem unternehmerischen Handeln und schaffen in Bezug auf unsere Produkte eine transparente, nachvollziehbare Entscheidungshilfe für Kunden. Klimafreundliche Produkte und Klimaschutz sind für uns nicht nur ein Marketinginstrument, sondern tief in unserer Unternehmens-DNA eingebettet.
Die drei wichtigsten Stufen unserer Arbeit sind die kundige, tierwohlgerechte Auswahl, die schonende Verarbeitung und die sorgfältige Veredelung der Rohware.
Wir nutzen in unserem Wertschöpfungsprozess vor allem natürliche Ressourcen. Unsere Wäscherei bezieht ihr Wasser zu einem Großteil aus dem nahen Fluss Laasphe und verzichtet bei der Verarbeitung vollständig auf chemische Verfahren. Das für die Reinigung benötigte Wasser und auch das Frischwasser werden nach dem Waschprozess wieder aufbereitet und weiterverwendet. Aus Überzeugung beachten wir dabei strenge ökologische Regeln (zertifizierter Betrieb nach Ökoprofit).
Am Ende des Produktionsprozesses steht ein Produkt mit belegbarem ökologischem Mehrwert. Der Lebenszyklus der Daunen und Federn endet jedoch nicht nach der Nutzungsphase als Bettware, sondern wird durch unsere innovativen Verfahren deutlich verlängert. Wiederaufbereitungsfähige Produkte werden am Ende ihres Produktlebenszyklus zu einem hochwertigen Folgeprodukt recycelt. Die Daunen und Federn werden unter anderem zu dem Kalk-Lehm-Feder-Fein Putz Anserit® weiterverarbeitet.
Treude & Metz engagiert sich im Verein Ars dormiendi für guten Schlaf. Vom Spitzensportler bis zum Schulkind berät der Verein und zeigt Wege zu Stressabbau und erholsamer Nachtruhe auf. Welche Bedeutung hat dieses Gesundheitsthema insbesondere zu Zeiten der Coronakrise und inwiefern kann die Wahl der richtigen Bettwaren unterstützen?
Die Corona Pandemie hat einen stark negativen Einfluss auf die Schlafqualität und Schlafquantität der Bevölkerung gehabt. Kürzlich hat eine Studie der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Universität Wien und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Österreich) herausgefunden, dass 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Schlafstörungen leiden. Dies stellt je nach Studie eine Verfünf- bis Verzehnfachung gegenüber dem Vorpandemiezeitraum dar.
Ars dormiendi e.V. baut unter anderem auf wesentlichen Erkenntnissen in der Schlafforschung auf. Um den besten Schlaf zu gewährleisten, muss jeder Schläfer in seiner Individualität betrachtet werden. Das heißt, dass sowohl die Schlafprodukte nach verschiedensten Parametern z. B. Feuchtigkeit- und Wärmetransport oder Liegehärte auf den Schläfer angepasst werden müssen, als auch, dass eine gute Schlafhygiene geschaffen wird. Unter Schlafhygiene versteht man beispielsweise Dauer des Schlafes, Helligkeit oder den Schlafbeginn. Nur wer alle Bereiche optimiert, kann ausgeruht, erholt, regeneriert und konzentriert in den neuen Arbeits-, Sport- oder Schultag starten. Wer gut und ausreichend lang schläft, stärkt sogar sein Immunsystem.
Die Universität Tübingen hat im Jahr 2019 nachgewiesen, dass nach Schlafentzug die Funktion der T-Zellen, also der weißen Blutzellen, die für die Bekämpfung von Erregern zuständig sind, eingeschränkt ist. Es steht fest, dass Schlaf für die Regeneration des Körpers sowohl in Bezug auf physische, als auch psychische Leiden essentiell wichtig ist. Corona hat den Schlafrhythmus und damit auch die körpereigenen Abläufe vieler Menschen durcheinandergebracht. Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte sollte daher darauf achten, die richtige Bettware auszuwählen und rechtzeitig, idealerweise um 22:00 Uhr, schlafen zu gehen. So können alle körperlichen Abläufe wie Hormonausschüttung und Reparaturen „planmäßig“ vonstattengehen. Dies ist das essentielle Anliegen von Ars dormiendi e. V.
Auf dem Weg zu Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft, oder anders ausgedrückt: vom Bettwarenproduzenten bis zum Dämmstofflieferanten. Welche Ziele hat das Unternehmen und wie kam es zu dieser Erweiterung des Portfolios?
Als Doktor der Agrarwissenschaft und ökologisch engagierter Unternehmer kann und möchte ich nicht mit ansehen, wie wertvolle und vielschichtige natürliche Produkte wie Federn und Daunen einfach auf dem Müll landen. Es ist meine Lebensaufgabe geworden, aus den anfallenden Resten der Produktion oder den nicht mehr benötigten Federn und Daunen im Sinne des Upcyclings neue innovative Produkte mit Mehrwert für den Kunden und die Gesellschaft zu schaffen. So entstand die patentierte Idee des Kalk-Lehm-Feder-Fein-Putzes Anserit®.
Unser Engagement in den Bereichen Tierschutz und Nachhaltigkeit wird regelmäßig von unabhängigen Prüfern und Instituten kontrolliert und zertifiziert. So sitzen wir derzeit auch wieder an der Rezertifizierung für Ökoprofit – dies wird nunmehr die dritte Rezertifizierung. Darüber hinaus sind wir auch beim Deutschen Nachhaltigkeits-Kodex zu finden, sind Climate Partner und von Anfang an auch DOWNPASS-Partner. Natürlich bedeuten all diese Zertifizierungen auch viel Arbeit und ständiges „über den Tellerrand hinaus“ – Denken. Wir möchten etwas verändern, wir möchten etwas bewirken, wir möchten nicht stillstehen. Der Name Treude & Metz steht für Qualität, Leidenschaft, Tradition und Naturverbundenheit. Daher werden wir weiterhin darauf hinwirken, dass Treude & Metz umweltschonend hochwertigste Produkte aus natürlichen Materialien herstellt. Unsere Innovationspipeline ist gut gefüllt, wir werden auch zukünftig neue Produkte und Produktionsprozesse am Markt etablieren.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Unabhängige Zertifizierungen sind vertrauensbildende Maßnahmen für den Kunden!
Im Rahmen meiner Dissertation wies ich als erste Person weltweit unter anderem nach, dass das Feder- und Daunenkleid von artgerecht gehaltenem Wassergeflügel bessere Eigenschaften besitzt, als das von nicht artgerecht gehaltenen Tieren. Bis heute aktualisiere ich meine diesbezüglichen Erkenntnisse und Ergebnisse. Hieraus entstand die Treude & Metz Kernbotschaft „Daunenkauf ist Vertrauenssache“. In der Firmenphilosophie ist seit jeher das Tierwohl etabliert. Wir haben nie und werden auch zukünftig keine Federn oder Daunen aus Lebendrupf, schlechter Haltung oder gar extra Züchtungen für die Federn und Daunenverarbeitung verwenden. Jedes Geschöpf verdient es mit Respekt behandelt zu werden, ebenso wie die davon verwendeten Materialien. Wir sind der Natur für dieses einzigartige Produkt dankbar! Diese Denkweise liegt insbesondere dem DOWNPASS satzungsbestimmt zugrunde!
Die Geschäftsführung des Verbands der Deutschen Daunen- und Federnindustrie VDFI, meine Vorstandskollegen und ich bemühen uns seit fast 30 Jahren um das Wohlergehen des Wassergeflügels, von der Entstehung des Eies bis hin zur Gefiederernte nach der Schlachtung. Mittlerweile ist eine breite Front an Unterstützern entstanden, die aus den verschiedensten Fachrichtungen stammen. So setzen sich Agrarwissenschaftler, Geflügelhalter und -züchter, Tierschützer und Politiker aller Fraktionen dafür ein, dass das Tierwohl gewahrt wird und der Verbraucher in der Folge erholt in unseren wertvollen und transparent entstandenen Naturprodukten schlafen kann.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1983 bietet die international aufgestellte WESSLING Gruppe mit Hauptsitz im Münsterland an insgesamt 26 Standorten in Europa und China maßgeschneiderte Analytik- und Beratungsleistungen für unterschiedlichste Branchen an. Rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen ihr Expertenwissen zur Verfügung, liefern verlässliche Messwerte, optimieren Produkte wie Prozesse und erarbeiten ganzheitliche Lösungskonzepte. Seit mehreren Jahren unterstützt WESSLING Produzenten in der Daunen- und Federnbranche bei der Wareneingangskontrolle sowie mit Auditierung nach dem DOWNPASS-Standard.
Downpass sprach mit Lisa Hesener, Projektleiterin & Auditorin im Bereich Funktionale Materialien bei der WESSLING GmbH. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Die WESSLING GmbH bietet verschiedenste Beratungsleistungen, Laboranalytik- und Prüfverfahren in den Bereichen Qualität, Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz an. Seit mehreren Jahren auditieren und prüfen Sie für den DOWNPASS-Standard. Was macht diese Aufgabe so herausfordernd?
Auch wenn viele Unternehmen sich in ihren Abläufen und Strukturen ähneln, so ist doch jedes einzigartig. Dadurch ist es für mich als Auditor immer wieder eine Herausforderung, mich innerhalb kürzester Zeit in die unterschiedlichen Systeme und Arbeitsabläufe der Unternehmen hineinzudenken, sie nachzuvollziehen und zu hinterfragen. Wir gehen dabei individuell auf die Unternehmen ein und erörtern gemeinsam mögliches Verbesserungspotential in den Arbeitsabläufen und bei der Dokumentation.
Die Daunen- und Federnindustrie arbeitet mit globalen Lieferketten. Ein Großteil der Ware stammt aus Asien. Sie sind als Unternehmen dezentral aufgestellt: Inwiefern helfen Niederlassungen in China, in West- und in Osteuropa bei den Auditierungsaufgaben?
Auch in China auditieren unsere erfahrenen Kolleginnen und Kollegen regelmäßig Unternehmen. Die mehrsprachige Kommunikation vor Ort erleichtert den Austausch, wenn zum Beispiel europäische Unternehmen asiatische Lieferanten auditieren lassen möchten. Unserer Erfahrung nach ist das ein absoluter Pluspunkt.
Was hat sich durch die Pandemie in Ihrem Berufsalltag verändert, und wie haben Sie die Vor-Ort-Kontrollen in der Daunen- und Federn-Lieferkette sichergestellt?
Aufgrund der Pandemie wurden vor allem im Ausland Auditierungen vor Ort erschwert. Wenn die Situation es nicht anders zuließ, haben wir diese alternativ remote durchgeführt. Hierzu wurden relevante Dokumente der Unternehmen vorab mit uns geteilt und während des Online-Audittermins besprochen. Im Anschluss erfolgte eine digitale Besichtigung der Produktionsstätten, bei der die dokumentierten Informationen überprüft wurden. Die bessere Wahl sind natürlich nach wie vor persönliche Audits vor Ort. Daher freuen wir uns sehr darüber, dass diese zunehmend wieder möglich werden.
Wie schätzen Sie heutzutage die Bedeutung unabhängiger Zertifizierungen für den Erfolg eines Unternehmens ein, und warum empfehlen Sie Firmen, sich nach dem Null-Toleranz-Standard DOWNPASS auditieren zu lassen?
Der DOWNPASS ist ein anerkannter Zertifizierungsstandard, der von unabhängigen Stellen geprüft wird. Kontrolliert werden sowohl die Lieferkette als auch die Produktqualität. Daher empfehlen wir den DOWNPASS-Standard, bei dem unabhängige Auditoren die Unternehmen begutachten und Proben vor Ort nehmen. Hersteller können sich somit von anderen Produkten durch ihre Transparenz und Qualitätsstandards abheben, was bei den Verbrauchern immer mehr Berücksichtigung findet.
Vom Hanfgroßhandel zum Bettenhersteller - so beschreibt die Traumina GmbH aus dem Südbadischen den Weg, den sie in den vergangenen 100 Jahren zurückgelegt hat. Noch immer wird in der Bettenmanufaktur vieles von Hand gefertigt. „Made in Germany" gilt für alle Produkte, die das Unternehmen in Richtung Betten-Fachhandel und renommierte Spezialversender verlassen. Innovativ und nachhaltig den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft gerecht werden, erholsamen Schlaf unterstützen und dabei auch mutig und designorientiert arbeiten - das sind die Ziele des mittelständischen Unternehmens.
Downpass sprach mit Andreas Veil, dem Geschäftsführer der Traumina GmbH. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Die Anfänge der heutigen Bettwarenmanufaktur TRAUMINA lassen sich bis ins Jahr 1921 zurückverfolgen. Ab den 50er Jahren konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Karostepp- und Daunendecken, heute umfasst das Sortiment verschiedenste Produkte mit Füllungen aus Tierhaaren, Pflanzenfasern, Funktionsfasern und Daunen. Welche Werte werden die Zukunft des Unternehmens prägen und was planen Sie für die nächsten 100 Jahre?
An oberster Stelle stand und wird auch in Zukunft die Qualität, die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden und das Wohl unserer Mitarbeiter stehen. Denn gerade in Zukunft wird es für die Verbraucher noch wichtiger sein, die Menschen hinter der Ware und den Produkten zu kennen. Zu wissen, wo die Produkte herkommen und wo der Ursprung der Rohmaterialien ist. Denn gerade, wenn wir uns als oberstes Ziel gesetzt haben, ein qualitativ hochwertiges Produkt anbieten zu wollen, muss gewährleistet sein, dass die komplette Kette, von der Rohware bis zum gefertigten Produkt, aus erlesensten Materialien besteht und von qualifizierten Mitarbeitern gefertigt wird.
Den weißen Bettwaren wird oft nachgesagt „langweilig“ zu sein. Traumina bekennt sich mit Leidenschaft zu mehr Mut zu Farbe, Mustern und hochwertigen Verarbeitungstechniken. Aus diesem Grund haben Sie eine exklusive Design-Kollektion entworfen. Wie aufregend finden Sie Bettwaren und wie reagieren Handel und Konsumenten darauf?
Es wird den Bettwaren immer nachgesagt, dass alles weiß und gleichbleibend ist. Dies sehen wir nicht so! Denn gerade leichte farbliche Akzente, detaillierte Verarbeitung sind heute, und auch in Zukunft, ein Garant für herausragende Produkte.
Mit unserer Design-Kollektion wollten wir aufzeigen, dass gerade Farbe für Bettwaren attraktiv und sexy sein kann. Für uns ist es eine Bestätigung, wenn wir von unseren Handelspartnern ein Feedback erhalten, bei dem die Verbraucher auf Grund der herausstechenden Farben und Formen in die Geschäfte gehen und direkt nach diesen Produkten fragen. Gerade die Kunden des gehobenen Bettenfachhandels von heute, und auch morgen, suchen das Außergewöhnliche, und nicht nur Produkte von der „Stange“.
In den letzten Jahren hat das Thema Schlafen eine bisher ungekannte Aufmerksamkeit erfahren. Von Schlafhygiene bis -medizin gibt es immer neue Ratgeber und Untersuchungen. Auf Ihrer Homepage findet sich eine "kurze Anleitung für einen gesunden Schlaf". Inwiefern lassen Sie neue Erkenntnisse in Ihr Produktdesign und die Kollektionen einfließen?
Speziell was die Produktphysiologie betrifft arbeiten wir sehr eng mit Instituten zusammen, die uns hier mit Messungen und Messergebnissen eine hervorragende Unterstützung bieten. Denn für die Kunden ist gerade im Bereich Zudecken das Klima ein sehr wichtiger Punkt. Eine Decke darf nicht zu warm, aber auch nicht zu kühl sein. Sie muss weiterhin die Feuchtigkeitsregulierung bewerkstelligen und soll trotzdem gemütlich weich sein.
Hierzu wenden wir in unseren Kollektionen neben ausgeklügelten Verarbeitungstechniken auch herausragende und innovative Materialien an – für einen gemütlichen Schlafkomfort, Nacht für Nacht.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Der DOWNPASS ist für uns ein sehr wichtiges Gütesiegel. Gerade im Zeitalter von Transparenz, Nachhaltigkeit und Tierwohl stellt es daher für uns eine unabhängige und bekannte Zertifizierung dar.
Dies wird aus unserer Sicht noch mehr an Bedeutung gewinnen. Denn es ist deutlich zu erkennen, dass einfache Bestätigungen nicht mehr ausreichen, um den Wissensdurst der Verbraucher zu stillen.
Daher arbeiten wir auch seit vielen Jahren mit weiteren Labels aus anderen Bereichen sehr eng zusammen. Dazu gehört z.B. das GOTS-Siegel, das sich die organic-Materialien und die arbeitsrechtlichen Bedingungen als oberstes Ziel gesetzt hat. Denn nicht nur das Tierwohl ist heute in aller Munde, sondern leider auch die Arbeitsbedingungen vor allem in Drittländern sind ein sehr großes und bei den Kunden gefragtes Thema.
Die mittelständische OBB Oberbadische Bettfedernfabrik GmbH mit ihren rund 50 Mitarbeitern fertigt seit mehr als 70 Jahren Bettdecken, Kissen und Matratzenauflagen im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich. Geprägt von der Naturverbundenheit zum Schwarzwald und dem Respekt gegenüber tradi-tionellen Werten, sieht sich der vollstufige Betrieb besonders in der Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt – dazu gehört eine umweltfreundliche Produktion mit eigenem Tiefbrunnen, Wasser-Recyclinganlage und Blockheizkraftwerk. Aktuell stellt sich das Team dem Zertifizierungsprozess für „OEKO TEX STEP“ und den „Grüner Knopf“.
Downpass sprach mit Petra Schweigert und Bastian Roscheck, den geschäftsführenden Gesellschaftern der OBB Oberbadische Bettfedernfabrik GmbH. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Die Anfänge der OBB lassen sich bis in Jahr 1900 zurückverfolgen. 1948 wurde das Unternehmen unter der heutigen Firmierung in Lörrach im Schwarzwald wieder aufgebaut. Im vergangenen Jahr haben Sie Ihre erste Bio-Kollektion auf den Markt gebracht. Welchen Einfluss haben Werte wie Tradition und Heimat- und Naturverbundenheit auf Ihre unternehmerische Arbeit?
Diese Werte sind sozusagen die Basis unseres Schaffens. Nicht umsonst haben unsere wichtigsten Kollektionen den Namen unserer Heimat: „Schwarzwald“ / „Black Forest“. Dabei ist es eine Herausforderung, dass man die Tradition in harmonischen Einklang mit innovativen Ideen bringt, oder anders gesagt, wie kreativ kann man bei der Produktentwicklung sein, ohne seine Kernidentität zu verlieren. Denn eine weitere Antriebsfeder von uns ist es, ständig Produkte zu entwickeln, die den Schlafkomfort optimieren.
Die OBB hatte in diesem Jahr gleich doppelten Grund zur Freude: Sie wurde für ihre Kollektion "OBB Sensitive" zweimal mit dem German Brand Award 2021 ausgezeichnet - in den Kategorien "Brand Innovation of the year" und "Interieur & Living". Was ist das Besondere an dieser Kollektion und wie wichtig ist für Sie und Ihre Handelspartner die Markenkommunikation?
Die OBB Sensitive Kollektion umfasst Bettwaren mit schützenden und pflegenden Eigenschaften für die Haut und zwar mit dauerhafter Wirkung, also auch nach jahrelangem Gebrauch und nach Waschen der Textilien. Die eindeutige Grundaussage aller durchgeführten Tests ist, dass aufgrund der antibakteriellen und/oder antimikrobiellen und/oder antiviralen smartcel™ sensitive Fasern eine Besiedelung des Bezugs mit Bakterien, Pilze, Viren und/oder anderer Mikroben vermindert oder gar vermieden werden kann. OBB Sensitive Bettwaren bleiben zudem länger hygienisch und müssen weniger oft gereinigt werden.
Da unsere Kernkompetenz und auch unser Herzblut eindeutig bei Bettwaren, die mit Daunen und Federn gefüllt sind, liegt, lag für uns die größte Herausforderung darin, ein daunendichtes Gewebe mit einem wirksamen Anteil der smartcel™ sensitive-Faser zu entwickeln. Dies ist uns gelungen und so haben wir als erstes und einziges Unternehmen verschiedene daunendichte Gewebe mit der smartcel™ sensitive-Fasern entwickelt und zum Patent angemeldet.
Mit der Marke „OBB Sensitive“ möchten wir als das verstanden werden, das wir sind: ein Unternehmen, das mit innovativen Lösungen an Schlafproblemen arbeitet, denn am Ende des Tages bzw. bei uns heißt es eher „am Ende der Nacht“ möchten wir nur eines: dass jeder gut schlafen kann und zwar natürlich am liebsten in unseren schönen Bettwaren!
Als eine der letzten vollstufigen Bettfedernfabriken in Deutschland und mit einer Produktionsfläche von 17.000 m² überwachen Sie alle Arbeitsschritte vom Wareneingang bis zur letzten Naht am fertigen Bettstück. Wie unverzichtbar ist ein gut funktionierendes Kontrollwesen und was war ausschlaggebend für die Entscheidung, ein eigenes zertifiziertes Labor aufzubauen, in dem Sie Stoffe und Füllmaterialien laufend überprüfen können?
Wir sehen unsere vollstufige Produktion, inklusive eigenem Labor an unserem Standort in Lörrach als großes Glück, denn nur so ist es uns möglich, unseren Qualitätsstandard in allen Produktionsschritten laufend zu überprüfen. Deshalb haben wir in den letzten 2 Jahren auch große Investitionen in die Erweiterung unserer Produktions- und Lagerflächen getätigt, um die Voraussetzungen für das stetige Wachstum und die Effizienz der Produktionsprozesse zu schaffen, sowie die Produktion zudem nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.
Unser Labor wird von einer sehr erfahrenen Mitarbeiterin geleitet. Erst jetzt haben wir wieder im ersten Anlauf erfolgreich den EDFA-Rundversuch bestanden.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Generell gewinnen Zertifizierungen natürlich immer mehr an Bedeutung. Sie werden sicher auch immer wichtiger für den Erfolg werden, aber in erster Linie geben die Maßstäbe der Zertifizierungen uns einen guten Leitfaden, ob wir „auf dem richtigen Weg“ sind.
Wer die OBB kennt, weiß, dass wir beim Thema „Tierschutz“ stets Vorreiter waren. Wir haben jede Form der Federn- und Daunengewinnung vom lebenden Tier schon immer abgelehnt. Natürlich ist es auch wichtig, dass man dies nach außen kommunizieren kann. Der DOWNPASS bietet uns die Transparenz, die wir intern und natürlich auch extern haben möchten, um sicherzugehen, dass wir Daunen und Federn weder vom lebenden Tier noch aus Stopfmastproduktion verarbeiten.
Ein weiterer Benefit ist für uns, dass der DOWNPASS neben den Tierschutzaspekten als einziger Standard auch die Produktqualität im Sinne des Verbraucherschutzes prüft.
Zur „Leidenschaft für Daunen" bekennt sich die niedersächsische ARO® ARTLÄNDER GmbH seit 1919. Der Traditionalist betreibt drei vollstufige Roh-Federn-Waschstraßen in Norddeutschland, alle Produkte sind Made in Germany gefertigt. Zur mehr als 100-jährigen Kernkompetenz in diesem natürlichen Füllmaterial, kam vor rund 50 Jahren die Expertise in der Matratzenproduktion hinzu. Der Vollsortimenter konzentriert sich mit seinen Produkten auf das Premiumsegment und exportiert u.a. nach Japan, Korea und in weitere asiatische Länder.
Downpass sprach mit Peter Gumbel, Geschäftsführer der ARO® ARTLÄNDER GmbH. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Die ARO® ARTLÄNDER GmbH hat rund 100 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Schlafkomfort, zum Produktportfolio des Unternehmens gehören neben Bettwaren für Erwachsene und Kinder auch Matratzen. Welche Vorteile hat ein solches Portfolio für den Unternehmenserfolg?
Neben dem Ausbau unserer Kernkompetenz, dem Waschen und Sortieren von Federn und Daunen, war es von jeher auch die Intention der Gesellschafter, das Unternehmen breit im Markt aufzustellen.
Mit der Spezialisierung zum Premium-Hersteller im Sibirien-Daunendecken-Segment (Schneegänsedaunen in Seidenbezügen, hochbauschige sibirische Wildentendaunen im Batist) sowie einer Ausrichtung zum Baby- und Kinderbettwarenhersteller ging zwangsläufig auch die Entwicklung zum „Vollsortimenter" in diesem Bereich einher und so ist man seit vielen Jahren auch bei der Matratzenherstellung kein unbeschriebenes Blatt.
Der Strategie „Klein aber fein“ folgend, konnte hier ein Baustein auf den nächsten gesetzt werden. Durch die eigene Variabilität und diese breite Produktpalette ist es dem Hause ARO Artländer gelungen, bestehende Partnerschaften weiter auszubauen und im In- sowie Ausland neue Verbindungen zu knüpfen. Basierend auf einer Leidenschaft zur Losen Ware hat sich die ARO Artänder GmbH so konsequent weiterentwickelt und liefert heute in aller Herren Länder.
ARTLÄNDER ist sehr kritisch beim Einkauf seiner Daunen und Federn und verwendet größtenteils Ware aus Sibirien, der Ukraine und aus Osteuropa, die Sammler direkt für das Unternehmen beschaffen. Warum haben Sie sich für eine solch restriktive Beschaffungspolitik entschieden?
Hier gibt es für die ARO Artländer keinerlei Kompromisse. Gewachsen aus einer jahrzehntelangen Partnerschaft mit unseren Lieferanten, teilweise bis hin zu gemeinsamen Unternehmungen, profitieren wir nun von diesen transparenten und sehr gut eingespielten Lieferketten.
Lassen Sie mich bitte ein anderes Bild bemühen. Alleine die Speisekarte eines Restaurants gibt selten so viel Aufschluss wie ein Blick in deren Küche. Soll bedeuten, wir möchten wissen, wie, wo und wer mit diesem herrlichen Naturprodukt, welches wir letztlich veredeln, arbeitet.
Artländer ist ebenfalls Lieferant für die exklusive Hotellerie - die Coronakrise mit den verschiedenen Lock-down-Phasen war da sicher eine Herausforderung. Inwiefern werden in der Objektausstattung zunehmend Nachhaltigkeitskriterien für Einkaufsentscheidungen relevant und wie ist das Unternehmen darauf vorbereitet?
Was die Einkaufsentscheidungen angeht, so hat, wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, in der Hotellerie nahezu ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Der Konsument sucht und erwartet Informationen hinsichtlich der Herkunft und Herstellung eines Produktes. Bettstücke machen hier zu Recht keine Ausnahme. Die ARO Artländer bietet hier neben einer lückenlosen Traceability für ihre Produkte selbstverständlich auch einen verinnerlichten Nachhaltigkeitsgedanken, welchen wir durch viele einzelne Projekte, bis hin zu einer eigenen, vollstufigen Kläranlage für unsere Abwässer, umsetzen und konsequent weiterverfolgen.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Die Thematik Tierschutz rückt weiterhin in den Mittelpunkt. Dem möchten wir als Unternehmen auch zur Gänze gerecht werden. Die Nachvollzierbarkeit der Herkünfte, deren Dokumentation und Kontrolle ist heute unabdingbar. Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir allen gesetzlichen und ethischen Vorgaben und Wünschen nachkommen.
Dies liegt in unserem ureigensten Interesse und so hilft uns das DOWNPASS-Siegel durch seine klar strukturierten Rahmenbedingungen und Prozesse. Gerade für unser Auslandsgeschäft ist die hohe weltweite Akzeptanz dieses Zertifikates ein entscheidender Punkt. Speziell auf die Bettwarenindustrie ausgerichtet, ist das DOWNPASS-Siegel eine wichtige Zertifizierung für unser Haus auf dem Weg zu noch mehr Transparenz und Sicherheit.
Seit 2005 führen Michael und Thomas Pflugbeil das mittelständische Familienunternehmen Spessarttraum GmbH & Co. KG in dritter Generation. Rund 90 Mitarbeiter fertigen an zwei modernen Produktionsstandorten in Rengersbrunn und Gemünden am Main Bettwaren für den hochwertigen und exklusiven Handel auf dem deutschen Markt und den Export nach Benelux, Österreich und die Schweiz.
DOWNPASS sprach mit Thomas Pflugbeil, Geschäftsführer bei der Spessarttraum GmbH & Co. KG. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder nutzen Sie den Download.
Seit mehr als 15 Jahren führen Sie die Spessarttraum GmbH & Co. KG gemeinsam mit Ihrem Bruder in nunmehr dritter Generation. Welche Prinzipien leiten Sie und was verstehen Sie darunter, wenn Sie sagen „Wir sind ganzheitlich"?
Zusammen mit seinem Bruder ein Unternehmen zu führen, ist bestimmt nicht immer einfach, aber es hat sehr große Vorteile. Vor allem verbinden uns unsere persönlichen Leitlinien und Prinzipien, die uns unsere Eltern mitgegeben haben. Insbesondere in der strategischen Unternehmensausrichtung verfolgen wir deckungsgleiche Ziele und das ist für uns und für das Unternehmen sehr wertvoll.
Nach nunmehr 15 Jahren der Zusammenarbeit wissen wir, wer wir sind und worauf es uns bei unseren Produkten und unserem Serviceangebot ankommt. Eine hochwertige Decke ist das eine, aber sie muss auch zu den Schlafbedürfnissen des Kunden passen. Und weil jeder Mensch seine ganz individuellen Ansprüche an einen erholsamen Schlaf hat, betrachten wir unsere Arbeit immer unter einem gesamtheitlichen Ansatz. Bezugstoffe, Füllmaterialien, Konfektionierung, Größen – alles wird bei uns über ein ganzheitliches Marketing kommuniziert. Denn: Geborgenheit und Leichtigkeit spielt für uns als Unternehmen eine wichtige Rolle. Damit blicken wir zum einen auf das Wohlbefinden unserer Kunden, aber auch in besonderem Maße auf unsere Partner und auf unsere großartigen Mitarbeiter.
Wir treffen wesentliche Entscheidungen immer im Team und betrachten diese aus unterschiedlichen Perspektiven. So haben wir gemeinsam mit viel Herzblut eine Identität für unsere beiden Marken geschaffen und dafür genaue Vorgaben definiert. Unsere Produktentwicklung basiert auf einer klar festgelegten Sortimentsstrategie, die den Kunden unserer Partner das bestmögliche Kauferlebnis bietet.
Gemeinsam mit drei anderen Unternehmen hat Spessarttraum 2021 die gemeinnützige Organisation Spessartbaum ins Leben gerufen. Im Zentrum stehen Pflanzaktionen, um Flächen wieder zu bewalden und die Setzlinge über einen Zeitraum von drei Jahren zu pflegen. Warum engagiert sich ein bayerischer Bettwarenproduzent in einem solchen Projekt?
„Lasst uns miteinander unsere Heimat gestalten“ mit dieser Vision gründeten wir zusammen mit drei befreundeten Unternehmen die gemeinnützige Organisation Spessartbaum. Als regional verwurzelte Unternehmen möchten wir gemeinsam einen nachhaltigen Fußabdruck für unsere Heimat und künftige Generationen hinterlassen. Der Zustand unserer Wälder wird immer kritischer. Klimawandel und Monokulturen gefährden auf Dauer unsere Lebensgrundlagen. Unser Spessart ist heute das größte zusammenhängende Gebiet aus Laubmischwäldern in Deutschland und das soll auch so bleiben. Über jährlich neue Projekte wie z. B. gemeinsame Baumpflanzungen möchten wir unsere Region zukunftsorientiert gestalten, informieren und ein neues Bewusstsein für unsere Heimat schaffen.
Ein Endverbraucher ist auf der Suche nach einer neuen Daunendecke. Welche Kriterien geben Sie ihm an die Hand, um in der Vielfalt verfügbarer Produkte die richtige Auswahl zu treffen? Und unter welcher Decke schlafen Sie am besten?
Das Geheimnis für erholsamen Schlaf ist so individuell wie der Mensch selbst. Aus diesem Grund sollte man seine Bettdecke ganz auf seine persönlichen Schlafbedürfnisse abstimmen. Mit unserer Marke Schlafstil bieten wir nicht nur Bettwaren für höchste Ansprüche, sondern vor allem ein Beratungssystem, das die Suche nach der richtigen Decke sehr einfach macht. Wir empfehlen die Auswahl nach drei Kriterien: 1. WÄRMEBEDARF – Welchen Wärmebedarf habe ich? Winter-, Sommer- oder Ganzjahresdecke. 2. SCHLAFKOMFORT – Wie viel Schlafkomfort möchte ich genießen? Je besser die Qualität, desto leichter und angenehmer die Decke. 3. GRÖSSE – Welche Größe passt zu mir? Einzel- oder Doppeldecke - für jeden gibt es die passende Größe.
Ich persönlich schlafe immer mal wieder unter einer anderen Decke, man muss ja wissen, was man verkauft. Aber meine absolute Lieblingsdecke ist die Schlafstil D800EL, eine superleichte Sommerdecke - ein Hauch von Nichts und trotzdem zugedeckt.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Wir lieben und leben nachhaltiges Handeln. Das bedeutet für uns, sich mit allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen: der Ökologie, der Ökonomie und den sozialen Aspekten. Heute steht Spessarttraum für hochwertige Bettdecken und Kissen, gefertigt im Spessart, wo einst unsere Manufaktur gegründet wurde. Der Weg in eine sichere und gute Zukunft geht nur über Transparenz und die Offenheit, die Versprechen an den Endverbraucher auch von unabhängigen Prüfinstituten kontrollieren zu lassen. Unsere Kunden sollen sich bei uns geborgen fühlen und den Produkten, die sie von uns bekommen, vertrauen können. Hierfür sind unabhängige Zertifizierungen ein sehr wertvolles Mittel.
Wir haben uns dazu verpflichtet, ausschließlich Daunen und Federn aus überwachter Tierzucht zu verwenden und achten auf einwandfrei nachvollziehbare Lieferwege. Daher werden bei uns alle Daunen und Federn nach dem Zero-Tolerance Standard DOWNPASS eingekauft. Die Rückverfolgbarkeit der Füllungen über eine Einzelidentnummer am Endprodukt und die regelmäßige Kontrolle der Füllqualität durch gezielte Testkäufe garantieren dem Endverbraucher maximale Sicherheit.
Darüber hinaus haben wir uns im Sommer diesen Jahres nach STeP by OEKO-TEX® auditieren lassen – einem unabhängigem Zertifizierungssystem für Marken, Handelsunternehmen und Hersteller aus der Textil- und Lederindustrie. Die Zertifizierung ist für Produktionsbetriebe aller Verarbeitungsstufen geeignet, die ihre Umweltmaßnahmen glaubwürdig und transparent nach außen kommunizieren möchten.
Sobald auch unsere Vorlieferanten über die Zertifizierung verfügen, können wir unsere Produkte mit „Made in Green“ kennzeichnen. Die Voraussetzungen dafür sind geschafft und damit ein weiterer Schritt, die Nachhaltigkeit von Spessarttraum zu untermauern.
Die NorviGroup Denmark A/S lässt die meisten ihrer Bettdecken und Kissen in Dänemark entwerfen, entwickeln und produzieren - und das seit mehr als 20 Jahren. Früher bestens bekannt als Quilts of Denmark®, ist dies heute ihre größte Marke mit der breitesten Angebotspalette an Daunenprodukten. Das Unternehmen war das erste, das eine aktiv temperaturregulierende Bettdecke entwickelte, indem es Forschungsergebnisse der NASA in seine Temprakon®-Produkte einfließen ließ. Heute gibt es vergleichbare Produkte - aber das "Original", das beständig weiterentwickelt wird, um das Beste zu sein, bleibt Temprakon®.
Nach dem Zusammenschluss mit dem norwegischen Schwesterunternehmen im Jahr 2019 wurde die Produktpalette weiter ausgebaut, darunter Bettwaren und Accessoires für den Schlaf- und Badebereich unter den Marken TuriForm®, die für aktuelle Trends und moderne Farben steht, sowie Borås Cotton®, die einen eher klassischen Stil und exklusive Muster vermittelt.
DOWNPASS sprach mit Morten Tychsen Rasmussen, Head of Products and Development bei der NorviGroup Denmark. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder Sie nutzen den Download.
Die NorviGroup Denmark A/S entwirft, entwickelt und produziert seit mehr als 20 Jahren die meisten ihrer Bettdecken und Kissen in Dänemark. Die bekannteste Marke ist Quilts of Denmark®. Mit welchen Füllmaterialien arbeiten Sie und nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Lieferanten aus?
Für uns ist eine gute Beziehung zu unseren Partnern wesentlich, und wir arbeiten seit der Gründung unseres Unternehmens im Jahr 2000 mit vielen unserer Lieferanten zusammen. Die Kriterien sind seither dieselben geblieben: Preis/Qualität sowie Just-in-Time-Lieferungen.
In Skandinavien sind die Kunden oft mehr mit Füllkraftangaben als mit dem Daunenanteil vertraut. Wir verwenden sowohl Gänse- als auch Entenfüllungen, hauptsächlich 60 - 100%ige Daunenqualitäten. Eine der meistverwendeten Füllungen ist die Muscovy Duck Down, mit einer Füllkraft von 750 cuin.
Im vergangenen Jahr haben Sie eine neue Kollektion herausgebracht: ISLANDS. Was ist das Besondere an dieser Kollektion und inwiefern fließt der skandinavische Lifestyle des Nordens in Ihre Produkte ein?
Diese Kollektion wurde aus zwei Gründen geschaffen: Zum einen, um einen klaren Unterschied zwischen den verschiedenen Qualitäten zu machen. So besteht die TUNØ-Reihe immer aus Tencel/Baumwolle und 100 % Gänsedaunen, während die RØMØ-Reihe immer aus einer gewebten Satinhülle und 90 % Gänsedaunen besteht.
Der andere Grund ist eine Hommage an einige der vielen wunderschönen Inseln Dänemarks. Zu jedem Produkt gibt es eine kleine Geschichte mit lustigen Fakten über die jeweilige Insel. Wir ermutigen sowohl dänische als auch ausländische Kunden, uns Bilder oder Geschichten über eine dänische Insel zu schicken, die sie besucht haben, und manchmal scheint unser Kundenservice eher ein Fremdenverkehrsbüro als eine Bettdeckenfabrik zu sein.
Der skandinavische Lebensstil ist ein Teil unseres Erbes, und es ist ganz natürlich, sowohl HYGGE als auch das dänische Design in alles, was wir herstellen, einfließen zu lassen.
Sie lassen sich von verschiedenen Zertifizierungsorganisationen überwachen, unter anderem haben Sie das Nordic Swan Eco Label. Wie wichtig ist der sorgsame Umgang mit der Umwelt für Sie, welchen Einfluss hat der Gedanke der Nachhaltigkeit auf die Produktion Ihrer Bettwaren und wie leben Sie Klimaschutz im Unternehmen?
Nachhaltigkeit war schon immer ein natürlicher Bestandteil unseres Unternehmens. Schon bevor es trendy wurde, nachhaltig zu sein. Das gilt sowohl für die Fabrik als auch für die Produkte, wobei insbesondere das Nordic Eco Label (der Schwan), eine anerkannte skandinavische Nachhaltigkeitszertifizierung, eine wichtige Rolle spielt.
Wir unternehmen große Anstrengungen, um unseren Status als führendes Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit zu erhalten. So beziehen wir unseren gesamten Strom aus erneuerbarer Windenergie und alle Abfälle werden sorgfältig recycelt.
Wie wichtig sind unabhängige Zertifizierungen für Ihren Erfolg, und warum setzen Sie auf das DOWNPASS-Siegel als Zeichen für Tierschutz & Qualität?
Unabhängige Zertifizierungen sind für unser Geschäft sehr wichtig. Unser Unternehmen hat eine aktive Rolle bei der Entwicklung des Rückverfolgbarkeitsteils der DOWNPASS-Zertifizierung gespielt, und wir waren eines der allerersten Unternehmen, das dieses Siegel verwendet hat. Es gibt sowohl den Wiederverkäufern als auch den Endverbrauchern die Gewissheit, dass keinem Tier für guten Schlaf etwas zuleide getan wurde.
Die Heinrich Häussling GmbH & Co. gehört seit 1988 zur Herbert Neumeyer Gruppe. Seit der Gründung von Häussling im Jahr 1850 bekennt sich das Unternehmen klar zum Produktionsstandort Deutschland. Seine hochwertigen mit Daunen und Federn gefüllten Bettwaren finden Verbraucher sowohl im exklusiven Fach- und Möbelhandel als auch auf ausgewählten Onlineplattformen.
Downpass sprach mit Markus Ertel, dem Geschäftsführer der Heinrich Häussling GmbH & Co. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder Sie nutzen den Download.
Die Firma Heinrich Häussling wurde 1850 in Lambrecht bei Neustadt a. d. Weinstr. von Jakob Häussling gegründet, von daher sind wir dem Standort Deutschland aus der Tradition heraus verpflichtet und treu geblieben, schätzen aber auch die geographischen Vorteile wie beispielsweise die hohe Wasserqualität, die wir für das Waschen unserer Federn- und Daunenfüllungen nutzen und deshalb weitgehend auf Waschzusätze verzichten können. Wir schätzen die Menschen, mit denen wir hier arbeiten – ihre Expertise und ihre Verlässlichkeit. Auch danach, als Herbert Neumeyer das Unternehmen 1988 als Schwesterunternehmen zu fan frankenstolz übernahm, haben wir das fortgeführt. Made in Germany war und ist immer noch die Philosophie unserer Unternehmensgruppe.
Heute gehören zur Herbert Neumeyer Gruppe die Schwesterfirmen Centa Star, fan frankenstolz und Heinrich Häussling. Wir produzieren Daunenbettwaren, Faser- und Naturhaardecken, Matratzen und Boxspringbetten in sechs Produktionsstätten in Mittel- und Süddeutschland mit über 170.000 m² Produktionsfläche - 100% Made in Germany. Wir sind ein One-Stop-Shop-Anbieter rund ums Schlafen. Häussling ist dabei der Spezialist für alle daunen- und federgefüllten Bettwaren.
Wir haben bei Häussling – beginnend mit den Waschmaschinen für Daunen und Federn, über die Sortieranlagen bis zur Näherei - alle Fertigungsstationen vor Ort und dadurch direkten Zugriff auf die unterschiedlichen Produktionsprozesse, bis hin zum Versand unserer Produkte. Das ist sehr wichtig für unser Qualitätsversprechen, aber auch für Service und Schnelligkeit, die wir unseren Kunden bieten. Wir sind extrem flexibel, können auf Sonderwünsche schnell reagieren. Um dieses hohe Niveau zu halten, investieren wir stetig und kontinuierlich in unser Unternehmen.
Daraus beantwortet sich die Frage nach der Perspektive für unseren Standort – wir stehen dazu! Sicherlich kommen große Herausforderung auf uns zu. Die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz, Umweltschutz und Digitalisierung werden unsere Wirtschaft grundlegend transformieren. Aber diesen Herausforderungen werden wir uns aktiv stellen. Dafür sind wir gut aufgestellt, gehören zu einer starken Unternehmensgruppe und haben eine der modernsten Produktionsanlagen Europas. Und im Übrigen tolle Mitarbeiter.
Faszinierend sind die Daunen mit ihrer dreidimensionalen feinen Struktur, ihrer Leichtigkeit, traumhaft weich und wärmend - ein reines Naturprodukt zu 100% biologisch abbaubar – das kann keine Faser dieser Welt. Das Bewusstsein für diese wichtigen nachhaltigen Materialien wächst in der Gesellschaft. Und was die Zukunft angeht – wir sind aktuell konkret in der Finalisierung unseres energetischen Sanierungskonzepts, aufwendige bauliche Maßnahmen werden folgen, um schließlich eine vollständig klimaneutrale Produktion zu haben. Das wäre ein tolles Geburtstagsgeschenk!
Da muss ich etwas schmunzeln und an Zuhause denken. Vor dieser Situation stehe ich schon heute, wie viele von uns – das Thema ist präsent und es gibt viel zu erzählen. Nachhaltigkeit und Emissionsreduktion stehen bei uns in allen Bereichen im Fokus. Die gesamte Unternehmensgruppe ist bereits nach STeP by OEKO-TEX® als nachhaltige Textilproduktion zertifiziert.
Wir haben tolle nachhaltige Produktlinien entwickelt - mit feinen Geweben aus Bio-Baumwolle und nachhaltigen Verpackungsmaterialien. Wir setzen auf umweltfreundliche Waschmittel, die wir mit Minimaldosierung verwenden, und hören beim einfachen Polybeutel aus 100% Regenerat noch lange nicht auf. Wir bei Häussling leben heute schon den Gedanken Kreislaufwirtschaft. Es ist eine stetige Entwicklung...
Es ist für Häussling essentiell, in seinen Bettwaren keine Daunen und Federn von lebenden Tieren zu verwenden. Wir nutzen gleichermaßen keine Ware aus der Stopfleberproduktion und wollen sichergestellt haben, dass unsere Lieferketten überwacht und zertifiziert sind.
Wir können so aus einem Nebenprodukt der Geflügelwirtschaft durch unser Handwerk ein ökologisch sinnvolles Produkt herstellen. Darüber hinaus steht das DOWNPASS-Siegel für Qualitätskontrollen durch Aufkäufe im Handel und sichert so einen gehobenen Qualitätsstandard im Markt.
Der Verbraucher kann auf die Qualität vertrauen.
Unternehmensprofil Sanders-Kauffmann
Sanders-Kauffmann ist ein führender europäischer Hersteller hochwertiger Bettwaren. Das international tätige Unternehmen mit Stammsitz im niedersächsischen Bramsche verfügt über Standorte in Osteuropa und Asien. Ende des 19. Jahrhunderts ursprünglich als Weberei gegründet, konzentrierte sich das Unternehmen zunächst auf die Produktion Daunen- und faserdichter Gewebe. Bald darauf kamen Veredlung und Näherei hinzu, und es folgte die Fertigung von Bettwaren. Heute ist Sanders-Kauffmann einer der wenigen vollstufigen Bettwarenproduzenten, die eine hohe Expertise sowohl bei Geweben als auch bei Füllungen auszeichnet.
Downpass sprach mit Alexander Singer, CEO bei Sanders-Kauffmann. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder Sie nutzen den Download.
Erfolg ist für uns das Übertreffen von Zielen die wir uns gemeinsam gesetzt haben. Wir definieren unsere primären Ziele im Sinne unserer Kunden:
Innovation sehen wir dabei als essentiellen Bestandteil, unsere Marktführerschaft konsequent auszubauen. Innovation bezieht sich dabei sowohl auf die Weiterentwicklung unseres Portfolios, um den Erwartungen des Marktes gerecht zu werden, als auch die Entwicklung unserer Strukturen und Organisation (im Sinne eines „best fit“). Wir wollen Trends setzen. Innovation wollen wir fördern indem wir:
So haben wir frühzeitig erkannt, dass die perfekte Klimatisierung von Bettwaren ein elementarer Baustein für besonders hohe Schlafqualität ist. Viele Innovationen unseres Hauses befassen sich deshalb mit diesem wichtigen Thema. Ein Beispiel ist das weltweit patentierte CLIMABALANCE® System: Wir haben die homogene Struktur einer Daunendecke quasi „aufgebrochen“ und mit Ventilationszonen versehen, die es ermöglichen Schläfer von überschüssiger Wärme zu entlasten. Gleichzeitig wird die im Schlaf abgegebene Feuchtigkeit abgeführt, so dass ein perfektes und gesundes Klima entstehen kann.
Schon immer war die Leichtigkeit von Bettwaren im Hause Sanders-Kauffmann ein großes Thema, so dass in Bramsche die Entwicklung von Geweben mit geringstem Gewicht bei höchster Sicherheit und besten Gebrauchseigenschaften vorangetrieben wurde. Das war für den heutigen Trend zu immer leichteren, aber doch wärmenden Zudecken unerlässlich. Hergestellt werden unsere Gewebe, die als „Bramscher Tuch“ am Markt angeboten werden durch eine über viele Jahre immer wieder optimierte Veredelung, die in der Summe der Einzelschritte zusammengefasst einzigartig ist und den Namen SanProCare® sensitive trägt.
Last but not least hat Sanders-Kauffmann auch bei Steppartikeln auf Innovation gesetzt – mit neuen trendigen und auch besonders kostbaren Füllungen. Jüngstes Beispiel dafür ist die Vicuña Decke. Das besonders rare Haar der kamelartigen Tiere wird aus den Hochanden Peru’s bezogen und in einem aufwändigen Verfahren zu edlem Vlies verarbeitet. Am Ende entstehen Decken mit einer exklusiven Füllung, die an Leichtigkeit und Softigkeit kaum zu überbieten sind – selbstverständlich mit allen Vorzügen, die die Natur dem Edelhaar und der Baumwolle mitgegeben hat, wie etwa natürlichen Klimaausgleich und perfekten Feuchtigkeitstransport – für einen gesunden Schlaf, optimale Erholung und Wohlgefühl auf höchstem Niveau.
Sanders-Kauffmann steht im nationalen und internationalen Vergleich als Anbieter von Spitzenqualität im Fokus und nimmt eine Vorreiterrolle in verschiedenen Bereichen ein. Wir sind uns dieser Verantwortung sehr bewusst. Die aktuell geführte Diskussion um das Tierwohl wird von unserem Haus seit jeher befürwortet, und wir haben bereits in der Vergangenheit mit einem selbst definierten Standard – „Down-Right-Down“ – im Markt Pionier-Akzente setzen können. Lückenlose Rückverfolgbarkeit und Transparenz halten wir für absolut notwendig und unterstützen entsprechende zielführende Maßnahmen nach allen Kräften. Nur so können wir unsere Verantwortung in einer ethisch nachhaltigen Beschaffungskette belegen.
Das Haus Sanders-Kauffmann hat in seinen Ursprüngen stets mit Naturmaterialien gearbeitet, so wurde bei Sanders immer schon mit feinfädigen Baumwollgeweben als Bezugsstoff gearbeitet, die im Vergleich zu synthetischen Materialien unvergleichlich gute Eigenschaften aufweisen. Das Unternehmen Kauffmann hat sich traditionell mit Federn und Daunen befasst und auch hier können synthetischen Ersatzprodukte nicht im Geringsten an die Eigenschaften von natürlichen Materialien herankommen; weder in technologischer noch in ökologischer Betrachtung.
Ein verhältnismäßig neues Spielfeld in unserem Gesamtportfolio sind Steppdecken, die vorzugsweise ebenfalls mit Baumwollstoffen aus eigener Produktion umhüllt werden und mit Füllungen wie z.B. Cashmere, Kamelhaar, Wildseide und neuerdings auch Flachs und Leinen gefüllt sind. Jede der angesprochenen Füllungen ist auf ihre spezielle Art unvergleichlich und besticht durch natürliche Eigenschaften wie besonders gute Feuchtigkeitsableitung, Weichheit, Leichtigkeit, Beständigkeit und last but not least Nachhaltigkeit.
Dadurch, dass die Füllungen durch rein physikalische Prozesse zwar gereinigt und verbunden, aber chemisch nicht verändert werden, kann am Ende des Produktlebenszyklus durch einfache Trennung eine Verwertung der Füllungen und Hüllen vorgenommen werden. Im Bereich der Federn und Daunen bieten sich professionelle Bettfedernreinigungen an, um hochwertige Daunenfüllung aufzubereiten, und diesen anschließend ein weiteres Produktleben zu ermöglichen. So werden Ressourcen geschont und unnötiger Abfall vermieden.
Die aktuelle Diskussion zum Thema Tierschutz und der Wunsch des Endverbrauchers nach Sicherheit einer lückenlos sauberen Beschaffungskette machen es erforderlich, dass die für uns selbstverständlichen gesetzlichen und ethischen Rahmenbedingungen nach außen durch Siegel unabhängiger Institutionen dokumentiert werden. Unser Unternehmen hat sich für den DOWNPASS entschieden, da es sich um ein Wertesiegel handelt, dass einerseits das Tierwohl als Zero-Toleranzstandard besonders stützt, aber andererseits auch den Qualitätsaspekt der so ausgezeichneten Bettwaren hervorhebt, was letztlich den hohen Anspruch besonders untermauert, den unsere Kunden an Kauffmann Produkte stellen.
Der DOWNPASS bietet uns durch sein breites Netzwerk und die Vielzahl von auditierten Partnern gute Möglichkeiten, das benötigte Daunen- und Federaufkommen in den verschiedenen Regionen abzufragen und zu beschaffen. Die schlanke, aber effektive Organisation des DOWNPASS -Teams vereinfacht durch kurze Kommunikationswege und hohe Kompetenz die Abwicklung der notwendigen Arbeitsschritte.
In Summe bildet der DOWNPASS – auch durch seine immer stärker werdende internationale Ausrichtung – einen wichtigen Baustein, der zum Erfolg unseres Unternehmens beiträgt.
Die Société Nouvelle Interplume hat ihren Sitz in der westfranzösischen Provinz Vendée, einem der wichtigsten Gebiete für die Entenproduktion in Europa. Interplume hat sich auf die Behandlung von Federn und Daunen spezialisiert, die als natürliche Nebenprodukte bei der Verarbeitung von Lebensmitteln anfallen. Das Unternehmen, das keine Fertigprodukte herstellt, beliefert verschiedene Branchen mit einer breiten Produktpalette, die von Federn für Polstermöbel und Kissen bis hin zu den begehrtesten Daunenfüllungen für den Bettwaren-, Bekleidungs- und technischen Bekleidungssektor reicht, einschließlich Sport-/Outdoor-Bekleidung und Zubehör für extreme Kälte.
DOWNPASS sprach mit Enrico Bagetta, Sales Manager bei Société Nouvelle Interplume. Lesen Sie das Interview direkt hier online oder Sie nutzen den Download.
Mit Daunen und Federn muss man sehr sorgfältig umgehen: Sie erfordern spezielle Wasch-, Trocknungs- und Sortiervorgänge. Sie sind thermoregulierend, von Natur aus hypoallergen, behalten ihre hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Weichheit und Geschmeidigkeit und sind umweltfreundlich.
Wir kaufen direkt in der Region ein. Die Sammlung des Rohmaterials erfolgt, sobald es an den verschiedenen Standorten im Laufe des Tages verfügbar ist. Um die höchste Qualität der Produktion zu gewährleisten, ist es von größter Bedeutung, die Federn in kürzester Zeit zu verarbeiten. Bei SN Interplume werden alle Federn in weniger als 12 Stunden nach der Abholung gewaschen und verarbeitet, so dass eine perfekte Qualität der Produkte in Sachen Hygiene und Aussehen nach der Behandlung gewährleistet werden kann.
Wie auch in der Lieferkette, sorgen wir auch bei unseren Produktionsprozessen für umweltschonende Praktiken: Eine grüne Wasseraufbereitungsanlage (bakteriologisch) recycelt unseren industriellen Bedarf. Die Innenbeleuchtung besteht ausschließlich aus LED-Leuchten, die 2/3 weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Leuchten, und die Außenbeleuchtung sind solarbetriebene Straßenlaternen, die keinen Strom verbrauchen. Wärmeenergie und Warmwasser werden von unseren Partnern auf der anderen Straßenseite geliefert, einer Biogasanlage, die Abfälle aus der lokalen Agrar- und Ernährungswirtschaft für die Produktion wiederverwertet.
Daunen sind leicht und atmungsaktiv und können Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Zudem sind sie vollständig biologisch abbaubar. Somit fließt dieses Naturprodukt wieder in den natürlichen Kreislauf zurück und hinterlässt keinen „Fußabdruck“, wenn das Material am Ende seines Lebenszyklus anlangt. Interplume arbeitet nur mit ausgesuchten, regionalen Partnern zusammen und das wirkt sich positiv auf die Ökobilanz aus.
Die größte Herausforderung besteht darin, einen bedeutenderen Teil des Marktes davon zu überzeugen, umweltverträglichen Materialien und Produkten den Vorzug zu geben - das gilt für Hersteller und Verbraucher gleichermaßen. Der niedrigere Preis ist oft das erste Kriterium, das Käufer anwenden - zumindest in unserem Industriebereich -, während die Nachhaltigkeit erst nach der Qualität und der Rückverfolgbarkeit auf der Liste steht.
Der Schlüssel zum Wandel könnten staatliche Initiativen sein, die grüne Produktionsmodelle fördern. Vielleicht können Steuergutschriften, die Belohnung von umweltfreundlichen Produktionsverfahren, die Bevorzugung von Waren aus umwelt- und tierfreundlichen Materialien, die Förderung der Kreislaufwirtschaft und damit die Senkung der Kosten durch Größenvorteile einen solchen Wandel vorantreiben.
Ökologische Verantwortung muss in die industriellen Prozesse jedes Herstellers integriert werden, um so das Engagement für die Umwelt zu stärken. Andernfalls werden die ohnehin schon beträchtlichen Umweltschäden und die negativen Auswirkungen auf das Leben von Menschen, Tieren und Pflanzen noch deutlich zunehmen.
Interplume lässt seine Lieferkette und seine Produkte hinsichtlich Qualität und Rückverfolgbarkeit von mehreren unabhängigen Zertifizierungsorganisationen überwachen – dies ist ein wesentliches Merkmal unserer Arbeitsweise. Das bedeutet für uns Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit.
Denn wir versuchen, Menschen dazu zu bewegen, mehr mit dem Herzen zu kaufen, vielleicht zu einem etwas höheren Preis, aber wir machen Marken und Herstellern die Notwendigkeit ethischer Überlegungen klar.
Ein Zertifikat, das besagt, dass man sich für das Wohlergehen von Tieren einsetzt, sollte mit entsprechenden Maßnahmen einhergehen, die das gleiche Maß an Sorgfalt und Engagement für alle Bionetzwerke zeigen. Und dass wir dieser Verpflichtung nachkommen, zeigen wir über den DOWNPASS.